2018-08 Dolomitenquerung

Dolomitendurchquerung von St.Zyprian nach Toblach, 232km, 14574m hinauf, 14513m hinab

Tag 1: St.Zyprian, hinter dem Hotel Pine steht unser erster Wegweiser - "Bärenfalle"
Die Bärenfalle ist eine enge und sehr steile Schlucht, in der es 800m nach oben geht.
Im oberen Abschnitt der Bärenfalle befinden sich ein paar Leitern. Gefährlich ist es aber nie.
Oben angekommen öffnet sich ein weites Tal mit vielen Murmeltieren.
Immer wieder ...
... gibt's Edelweiß zu sehen, oft mehrere.
Auf dem Schlern angekommen. Nachmittäglicher Blick vom Schlernhaus hinüber zum Rosengarten.
Abends färbt sich der Rosengarten. Leider gehen die Wolken heute nicht mehr weg.
Tag 2: wir verlassen das gemütliche Schlernhaus und gehen über die Schlern-Hochebene.
Unterhalb der Roterdspitze, wir müssen ziemlich hinab und dann wieder hinauf, um ans Tierser Alpl zu gelangen.
Mittag am Tierser Alpl.
Kurz vor dem Molignonpaß.
Auf dem Molignonpaß. Auf der anderen Seite des tiefen Grasleitentals liegt der Grasleitenpaß, auf dem sich die gleichnamige Hütte befindet. Durch diesen Kessel müssen wir hindurch.
Das Grasleitental vom Ende her gesehen. Weit unter uns befindet sich die Grasleitenhütte.
Noch ein Blick zurück zum Molignonpaß. Diese Schutthalde sind wir gerade heruntergekommen.
Die Grasleitenpaßhütte ist erreicht, jetzt gibt es erstmal Apfelstrudel.
Grasleitenpaßhütte, Hubschrauberlandeplatz
Tag 3: wir verlassen die beinahe noch schlafende Grasleitenpaßhütte am frühen Morgen.
Pas de Antermoia, 2770m
Auf dem Pas de Antermoia beginnt eine ziemliche Mondlandschaft, vollkommen vegetationslos. Bald kommt aber ein schöner Bach dazu, der den Lago d'Antermoia speist.
Lago d'Antermoia. Schöneres Wasser gibt's nicht.
Lago d'Antermoia. Morgens ist er wunderbar glatt.
Die Temperatur lag sicher unter 10°C, aber ein paar Sekunden hält man's aus, dann beginnen Füße und Finger zu schmerzen.
Das nahe am See gelegene, neu aufgebaute Rifugio Antermoia macht einen netten Eindruck. Wir können uns allerdings nicht lange aufhalten.
Die Plattkofelhütte. Wir holen uns nur einen Stempel. Das Tagesziel ist noch weiter östlich.
Plattkofelhütte und Plattkofelalm im Rückblick.
Das Rifugio Friedrich August (2298m), benannt nach Friedrich August III., dem letzten sächsischen König (bis 1918). Hier hält man sogar Yaks. Abends gibt es gutes Essen, wie man uns schon auf der Grasleitenpaßhütte vorausgesagt hat.
Tag 4: wir gehen über das Sellajoch (2241m) weiter nach Osten. Dabei wird im Süden die Marmolada sichtbar.
Ein kurzes Stück verläuft der offizielle Wanderweg auf der Paßstraße. Es ist zum Glück an diesem Morgen nicht allzu viel Verkehr.
Nachdem wir von der Paßstraße abgebogen sind, geht es erst einmal holprig auf unter 2000m hinunter.
Das Val Lasties, das wir nun betreten, hat einen schönen Bach mit einem wunderbaren Strudeltopf. Leider haben wir heute wirklich keine Zeit, diesen auch von innen zu inspizieren.
Im oberen Teil ist das Val Lasties zunächst noch bewachsen, später wird es vegetationslos steinig.
Wir sind endlich an einem Orientierungspunkt angekommen. Rechts hinauf geht es zum Antersas-Gipfel, dahinter liegt das Rifugio Boé.
Rifugio Boé (2873m). Hier hat es um die Mittagszeit überraschend viel Volk. Außerdem zeigt der Kran, daß Bauarbeiten stattfinden. Alle paar Minuten bringt ein Hubschrauber neues Baumaterial.
Wir machen noch fix den Piz Boé (3152m). Auf dem Gipfel steht eine kleine Hütte, das Rifugio Cap. na Fassa, sowie ein großer, weithin sichtbarer Reflektor. Immerhin sind wir hier oben praktisch allein.
Lichtenfelser Weg. Das Tagesziel, das Rifugio Franz Kostner, liegt weit unter uns, wird aber endlich sichtbar.
Der Zickzack-Weg geht durch einen Felshang. Von oben sieht es nicht sehr einladend aus, wir hören und sehen mit dem Fernglas aber mehrere Personen vor uns, es muss also irgendwie gehen. Es hängen dort einige Fixseile und wirklich schwierig ist es nicht. Am Ende kommt man unten rechts auf der Schutthalde heraus.
Durch diese Felsen geht ein "Weg" hindurch.
Das wunderbare Rifugio Franz Kostner (2536m). Beste Hütte dieser Tour.
Vom Rifugio Franz Kostner aus ergibt sich am Abend noch ein Blick auf die Marmolada.
Tag 5: hinter dem Rifugio Franz Kostner gibt es bei Sonnenaufgang ein paar Minuten lang ein spektakuläres Farbenspiel.
Wir steigen nach Corvara ab. Am Weg sind wieder viele blaue Glockenblumen.
Der schattige Lech da Boà.
Nachdem wir Corvara passiert und Getränke eingekauft haben, sind wir bereits wieder im Anstieg zur Puezhütte.
Forcella de Ciampei.
Die Puezhütte zeigt sich lange nicht. Im Hintergrund erhebt sich die Puezspitze.
Tag 6: Pausentag, von der östlichen Puezspitze (2913m) aus hat man einen tollen Ausblick auf Piz Boé und Marmolada. Die Marmolada liegt allerdings weit dahinter.
Das Langental von der Puezhütte aus gesehen.
Tag 7: diese tote Gemse war die erste, die wir sahen, und der Beweis dafür, daß es tatsächlich welche gibt.
Unsere heutige Tagesetappe. Zunächst geht es jedoch erst einmal sehr steil hinunter.
Der steile, durch Fixseile gesicherte Abstieg im Rückblick. Dieser hat uns mehr als eine Stunde gekostet.
Badia am Mittag, Blick nach Westen
Zweifelt noch jemand daran, daß man tatsächlich Bergschuhe braucht?
Das Tagesziel ist erreicht, das ehemalige Pilgerhaus der direkt daneben befindlichen Heiligkreuzkirche, 2045m.
Schutzhaus S. Croce, ein Blick aus unserem Zimmer auf die Wallfahrtskirche, die einen total echten (!) Splitter vom Kreuz besitzt.
Schutzhaus S. Croce, unser Zimmer, wir sind am Trocknen einiger Wäsche.
Tag 8: Pausentag, wir machen die Forcella de Medesc (2533m), dahinter liegt der Fanes-Kessel.
Forcella de Medesc (2533m).
Das einzige fließende Wasser dieses Tages, ein kleines Rinnsal. Wasser ist in den Dolomiten oft knapp.
Im Schutzhaus S. Croce hängt eine Wandzeitung mit interessanten Bildern. Luis Trenker war gleich mehrmals da.
Schutzhaus S. Croce
Tag 9: wir verlassen das Schutzhaus S. Croce.
Man beobachtet uns aus einiger Entfernung, allerdings sehr aufmerksam. Weiter links war noch eine.
Kurze Zeit später sehen wir noch zwei, allerdings sicher 300m weit weg, Zoom voll ausgefahren.
Heute geht es über das Antoniusjoch in den Fanes-Kessel hinein. Hier ist der Weg noch moderat, am Ende wird er steil.
Das letzte steile Stück, der Expeditionsleiter ist ein wenig zurückgeblieben, aber das ist nichts Neues.
Hinter dem Antoniusjoch werden der Kessel, die Fanes- und die Lavarellahütte sichtbar.
Kurz vor der Lavarellahütte. Nun ist der Abstieg nicht mehr weit. Es wird auch bald gewittern.
Direkt vor der Lavarellahütte befindet sich ein Murmeltierbau, wo immer einiges los ist. Dies hier ist einer der Kleinen.
Tag 10: wir verlassen die gemütliche Lavarellahütte.
Der Fanes-Kessel ist überraschend wasserreich. Wir sind oberhalb von 2000m, aber Bäume reichen in den Dolomiten noch ein ganzes Stück weiter hinauf.
Ein kurzes Stück gehen wir auf dem Dolomiten-Höhenweg Nr.1, es wird aber bald ziemlich voll, Gruppen von 20 Personen passieren uns.
Am Lé de Limo (2360m) verlassen wir den Dolomiten-Höhenweg Nr.1 und sind wieder allein.
Eine alte österreichische Geschützstellung aus dem 1.Weltkrieg (auf über 2600m), links das verfallene Original, rechts eine Rekonstruktion. Hier an dieser Stelle verlief einst die Grenze zwischen Österreich und Italien, deshalb darf hier, unterhalb des Gipfels Bechei di Sopra (2794m) noch die Südtiroler Fahne wehen, ein paar hundert Meter weiter nicht mehr.
Nun müssen wir einen Kessel mit einigen bemerkenswert tiefen Gräben queren. Das Erdreich ist locker und bietet gar nicht viel Halt.
Die Kesselwand ist zudem recht steil.
Diese vielen Gräben kommen offensichtlich durch Regenwasser zustande. Es sind nicht wenige. - Wahrscheinlich war dieser Pass die Grenze, wir sind jetzt richtig in Italien.
Im Tal kurz oberhalb von Fiames fließt der schöne Fluß Boite. Ein Bad war obligatorisch, allerdings schmerzten die Füße schon beim Hineingehen vor Kälte.
Tag 11: auf der ehemaligen Bahntrasse Toblach-Cortina (bis 1964) gehen wir die paar km bis Cortina. So entspannt ist kein anderer Weg auf dieser Tour.
Wir sind an Cortina d'Ampezzo vorbei. Gut so.
Allerdings wird es jetzt steil, der Weg Nr.212 ist zweifellos der steilste der ganzen Tour.
Forcella Faloria (2309m).
Wir sind schon ein ganzes Stück weiter oben. Gleich werden wir einen Sattel überschreiten und dann einen Klettersteig hinab nehmen.
Im Klettersteig. Hinten der steinige Kessel des Sorapis-Tales.
Es gibt Fixseile und Klammern, gefährlich ist es nie, aber aufpassen muss man schon, auch hinsichtlich des Kopfes.
Von der Seite betrachtet sieht der Klettersteig recht harmlos aus. Er hat nicht einmal 45° Neigung. Hier ist allerdings nur das untere Stück zu sehen.
Der kleine Gletscher(rest) im Sorapis-Tal. Die im Tal weiter unten liegende Moräne ist allerdings beachtlich.
Endlich, der Sorapis-See (1930m). Dahinter liegt das Rifugio Vandelli, heutiges Tagesziel. Bis runter ist es aber noch ein ganzes Stück harte Arbeit über Geröll und Schutt.
Lago del Sorapis.
Rifugio Vandelli, das war ein harter Tag bis hierher.
Aus dem Dachfenster unseres Zimmers sieht man die beeindruckende Dieselfahne des Generators. In Windböen kommt sie auch bis ans Haus, besser wir lassen das Fenster nicht offen, solange der Diesel läuft.
Tag 12: die heutige Tagesetappe im Kurzüberblick.
Rifugio Citta di Carpi (2110m), ziemlich viel Volk, wir machen nur kurz Mittag.
Die Forcella de la Neve (2471m), dieser kurze Anstieg sieht machbar aus.
Es hat etwa eine halbe Stunde lang geregnet, wir mußten uns unter einem großen Stein verkriechen. Jetzt ist es naß um uns. Wir gehen dennoch hinauf.
Forcella de la Neve, wir müssen ein paarmal die Hände nehmen, sind aber gleich oben
Auf der Rückseite der Forcella de la Neve zeigt sich ein steiniges Tal. Dieses müssen wir unverhofft mehr als 100m hinab, und dann rechts wieder hinauf.
Mit der zweiten Forcella (Forcella del Diavolo) haben wir nicht gerechnet.
Nach einer Stunde ist auch die Forcella del Diavolo gemacht. Nun regnet es erneut und wir werden naß, denn es gibt keine Deckung mehr.
Immerhin wird nach erneutem Ab und Auf endlich die Hütte sichtbar, dieser Tag war überraschend anstrengend.
Vom Rifugio Fonda Savio aus hat man einen Blick von Süden her auf die Drei Zinnen. Immerhin scheint am Abend noch einmal die Sonne, als ob sie sich mit uns versöhnen wollte.
Tag 13: wir verlassen das enge Rifugio Fonda Savio. Das Wetter ist nicht das Beste, aber zumindest regnet es nicht.
Sentiero Alberto Bonacossa (neuer Tag, neues Abenteuer), wir setzen ausnahmsweise mal die Helme auf, nicht so sehr wegen Steinschlag, sondern weil man sich leicht die Rübe einhauen kann.
Cliffhanging und so.
Horizontales Cliffhanging.
Sieht viel schlimmer aus als es tatsächlich ist.
Wir sind durch das Rinbianco-Massiv hindurch, nach etwa einer Stunde. Die Drei Zinnen werden sichtbar. Der Sentiero Bonacossa geht noch bis zum Rifugio Auronzo, wo man sich einen Kaffee genehmigen kann (aber mit einer Hütte hat es ansonsten allein schon wegen des riesigen Parkplatzes daneben nichts zu tun).
Wir gehen westlich herum über den Col de Mezzo (2313m), über den auch die alte Grenze verlief, in der sich nicht erfüllenden Hoffnung auf etwas weniger Volk. Die Drei Zinnen wollen sich heute nicht richtig zeigen. Die Wolken nehmen einfach kein Ende. Es ist auch ziemlich kühl.
Immerhin zeigt sich wenigstens die Dreizinnenhütte, heute Tagesziel. Um dorthin zu gelangen müssen wir allerdings (wiedereinmal) ein ganzes Stück hinunter und wieder hinauf.
Dreizinnenhütte (2450m), dieses große Haus hat viel Platz, allerdings auch sehr viele Gäste, gegessen wird in gleich drei Speisesälen.
Tag 14: der Tag beginnt sehr ruhig. Dieses Maultier stand stundenlang regungslos in Erwartung der Sonne nach Osten blickend.
6:34, heute wird es was, die Drei Zinnen sind wolkenlos. Es fehlt noch bißchen Sonne.
Um 7:45 gelingt dieses Foto. Eine Stunde später ist es wieder vorbei mit der Wolkenlosigkeit.
Der Expeditionsleiter freut sich über sein geniales Foto.
Wir sind schon wieder im Abstieg. Diese Murmeltierfamilie in der Nähe der Dreizinnenhütte verabschiedet uns.
Wir gehen das Tal der Schwarzen Rienz hinab.
Der Dürrensee (1403m) ist sehr flach und voller Sediment, dahinter die stellenweise über 3000m hohe Gruppo del Cristallo (von Norden gesehen). Wir haben bereits 1000m Höhenverlust seit der Dreizinnenhütte.
Die Plätzwiese. Nun haben wir 900m wieder auf dem Zähler.
Almhütte Plätzwiese. Hier kann man feine Sachen essen. Der Apfelstrudel enthält allerdings alles andere mehr als Apfel.
Die gemütliche Dürrensteinhütte (2040m) und ein Festungsbauwerk des Sperrwerks Plätzwiese, das die Narbe einer großen Granate im Mauerwerk trägt. Die Hüttenwirtin hat, wie sie mir sagte, die rote Fahne aufgehängt, wegen der ständigen Diskussionen um die italienische oder Südtiroler Fahne, die rote Fahne werde besser akzeptiert als eine der anderen.
Die Dürrensteinhütte begreift sich als echte Berghütte, bietet aber auch sehr saubere und komfortable Zweierzimmer mit eigenem Bad.
Tag 15: der Tannenhäher ist ein Vogel, der zwar immer da ist, sich aber kaum fotografieren läßt. Er ist einfach zu schnell.
Tag 16: Über der Plätzwiese thront ein Berg mit Loch.
Im Jahr 2016 hat es kurz vor der Rossalpe einen beträchtlichen Bergsturz gegeben. Interessanterweise hat das Innere des Berges eine ganz andere Farbe als sein Äußeres.
Die Rossalpe (2164m). Hier kann man gut essen.
Auf dem Sattel über der Rossalpe, 2273m. Hier sieht man, woher die Alpe ihren Namen hat.
Der Pragser Wildsee von weit oben.
Pragser Wildsee, wir sind leider längst nicht mehr allein. Der See ist aus einer italienischen Fernsehserie sehr populär, auf dem 3km langen Weg um den See herum befinden sich sicher tausend Menschen.
Das Hotel ist 110jährig, die Einrichtung auch.
Auf dem Gang vor unserem Zimmer hängt der Kaiser. (Wir sind allerdings noch immer in Italien ...)
Der Pragser Wildsee am Abend, die meisten Leute sind fort.
Tag 17: wir sind schon in Toblach. Das Gustav-Mahler-Komponierhäuschen ist allerdings ein bißchen dümmlich in einen Kleintierzoo integriert, für den man Eintritt bezahlen muß. Nicht einmal ein anständiges Foto gelingt auf diese Art. In diesem Häuschen entstanden die Neunte, das Lied von der Erde und die Zehnte.
Toblach
Toblach, Jugendherberge. Dies ist eine ganz hervorragende Unterkunft.


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