(2013) CHILE - TOP 10

TOP 1: VIEDMA GLETSCHER ICECLIMBING
Klar haben wir eine Vorstellung wie ein Gletscher aussieht. In hohen Skigebieten kennt man sie als schneesichere Gebiete, wo man garantiert seine Abfahrt geniessen kann.

Aber hier hat man das Gefühl in eine gänzlich neue Welt einzutauchen: wir werden von den bläulich klar schimmernden Spitzen überrascht, die schier unüberwindlich erscheinen und uns wie Zwerge aussehen lassen. Kleine Flüsse versperren uns immer wieder den Weg und wir kommen aus dem Wundern nicht heraus als wir die zahlreichen leuchtenden kleinen Höhlen blicken.

Erkenntnisse:
1. und da wollte ich ohne vernünftige Ausrüstung hoch?!

2. Hör auf deinen Partner/ Partnerin, ihr arbeitet als Team

3. Schneeballschlacht mit Gletschereis ist auf keinen Fall empfehlsam, das Eis ist steinhart!!! =)

TOP 2: FITZ ROY MASSIF
Das Fitz Roy Massif gilt als eines der schönsten Gebirgsketten auf der Welt und gilt besonders bei den Kletterern wegen seiner Form und der extremen, unberechenbaren Wetterverhältnissen als absolut extreme Herausforderung.

Die Weg zum Fitz Roy verläuft mit gewissen nicht ganz eingeplanten Ereignissen. mit absolut miserabler Wanderkarte und praktisch nicht vorhandenen Spanischkenntnissen landen wir am ersten Tag in entgegensetzter Richtung am Laguna Torre, nachdem wir uns wundern, dass wir uns plötzlich immer mehr von den Gebirgsketten entfernen.... So hängen wir im Gebiet noch paar Tage dran. Unser Zeitplan ist spätestens jetzt über den Haufen geworfen und unser nächstes Ziel ist es einfach irgendwie noch den Rückflug nach Deutschland zu ergattern.

Dort angekommen erleben wir wahrlich eine atemberaubend schöne Aussicht. Die Bergzipfel ragen wie spitze Weisszähne aus dem Boden hervor und heben sich von der Umgebung in hell metallisch schimmernden, unwirklichen Farben ab.

Merke mir: Muss mir unbedingt vom Altpfadfindermeister Lars vernünftiges Kartenlesen mit Kompass beibringen lassen!

TOP 3: DIE PATAGONISCHEN FJÖRDE
TOP 4: SAN RAFAEL GLETSCHER

Nach 3 Tagen und schwankender Nacht auf dem Schiff am Golfo de Penas vorbei habe ich vorsorglich auf die Phamaindustrie nach einigen leidigen Vor-Erfahrungen vertraut und bin ich endlich mal nicht der erste, der über der Reling hängt. Um so mitleidsvoller sehe ich kurz nach der Anfahrt aufs offene Meer die erste Person aus der Tür wanken. Aber am nächsten Morgen sollen wir entlohnt werden: eines der nächsten Höhepunkte zeichnet sich schon am Horizont ab, der San Rafael Gletscher, unvorstellbare 45 km lang und 2,5 km breit. Die Gletscherwände können über 70 m hoch werden, wie man viellecht auf dem Foto durch den Grössenvergleich zum Boot erahnen kann. Einfach gewaltig!

TOP 5: BESTEIGUNG DES VULKANS VILLARRICA

Das Wetter an den Tagen davor war einfach so schlecht, dass wir keine freie Sicht auf dem Vulkan hatten. Dann hätten wir wahrscheinlich eher erkannt, dass wir die Besteigung des Vulkans nicht so auf die leichte Schulter hätten nehmen sollen.... Eis, Kälte und unvorhersehrbares Wetter sollen unsere ärgsten Feinde werden.

Der Aufstieg geht über Stock und Stein und endet in immer härter werdenden Eis....
Glücklicherweise erhalten wir eine Warnung von einem Traveller, der uns mit Ausdruck rät einen erfahrenen Guide mitzunehmen. Er letzte Woche hätten es drei unerfahrene Traveller versucht auf eigene Faust den Vulkan zu erklimmen. Bei den absolut schwer abschätzenden Wetter und Schneebedingungen absolut gefährlich. Seitdem seien sie nicht mehr gesichtet worden.

Schnell erkennen wir, dass man hier ohne gute Ausrüstung, besonders ohne Steigeisen und Eisaxt nicht besonders weit gekommen wären. Jeder Schritt Richtung Krater wird schwerer, das Eis gibt immer weniger nach und wird nachher so hart, dass man seine Steigeisen kaum noch in das gehärtete Eis reinbohren kann. Aber die Mühen lohnen sich, hier oben erstreckt sich eine atemberaubende Panorama-Aussicht über den weiten Horizont.

Keine Kraft mehr für den Abstieg: runter gehts als menschlicher Schlitten. Schon unverschämt frustrierend, wenn man bedenkt wie mühsam und zeitaufwendig der Aufstieg war und der Rückweg binnen kürzester Zeit auf dem Allerwertesten zurückgelegt wird.

Trotzdem: ein unbeschreibliches Glücksgefühl! Man fühlt sich in die Kindheit zurückversetzt, wo man im Winter wenn mal dann Schnee kam kleine Hügel voller Freude mit einem Schlitten runtergerodelt ist.

TOP 6: VALPARAISO

Valparaiso sticht mit einem farbenfrohen, künstlerischen Stadtbild hervor.

Wo man auch hinsieht fallen dem Betrachter liebevoll verzierte, bunt bemalte Häuser auf.
In dieser Stadt kann man einfach den ganzen Tag in den Strassen entlangschlendern und entdeckt immer wieder kleine neue liebevolle Details, die einem vorher nicht ins Auge gefallen sind (auf dem Bild ein Cafe).
TOP 7: TREKKEN AM TORRES DEL PAINE

Zelt aufbauen! Spätestens hier bereue ich auf den Zeltlagern nicht besser aufgepasst zu haben. Warum bleibt denn hier noch eine Stange übrig? An den darauffolgenden Tagen entwickeln wir uns zu richtigen Zeltaufbauprofis, was wohl aber auch eher an den externen Wetterbedingungen (Regen!) liegt. Hier lernen wir auch die Wichtigkeit der zweiten Abdeckplane für das Zelt kennen.
Trotz Regen ist es dennoch ein tolles Erlebnis. Besonders wenn das Zelt trocken bleibt und das einzige Geräusch von den auf die Plan fallenden Regentropfen kommt.

Hier sollen wir nochmal das unberechenbare, unbeständige Wetter Patagoniens kennenlernen. Vorsorglich haben wir uns nach dem Wetter im Internet erkundigt. Eingetroffen sind die Vorhersagen zu 0% Prozent! Nach Regen, Wind, Sturm, Sonne, Hagel, Schnee folgt wieder der Regen. Merke: lieber immer einen Pullover und eine Hose mehr einpacken! Wenn es die ganze Zeit sonnig ist, super! Wenn es regnet, so hat man zumindest eine trockene Ersatzgarnitur am Mann.
Patagonien wie man sich es vorstellt: türkisfarbene Seen, rauhe, dem immerwährendne starken Wind trotzdende Vegetation und schneebedeckte Berge!
Nach mehreren Tagen mit Nudeln und Tomatensosse sehne ich mir nichts mehr herbei als ein saftig leckeres Steak! Ich kann keine Nudeln mehr sehen!
TOP 8: HYDROSPEEDING IN PUCON

Als uns der freundliche, aber auch ein bisschen verrückt wirkende Kajakguide fragt, ob wir nicht Lust hätten an einem echten Abenteuer im Fluss teilnehmen zu wollen halten wir ihn für wahnsinnig. Draussen ist es kalt, regnerisch und ungemütlich! Ein iedaler Tag um sich mit einem guten Buch vor einen warmen Kamin zu begeben. Und dann doch freiwillig in einen Fluss hüpfen?! Aber schliesslich quängelt Sabrina so lange rum bis wir uns auf darauf einlassen.

Wir bekommen Bodyboards, wo man sich dran festhalten kann und dann geht es schon ähnlich wie beim Rafting ab in den reissenden Fluss. Der Vorteil zum Rafting ist, dass man hier auf sich allein gestellt ist und die Richtung selber entscheiden kann. Die Wellen bekommt man auf jeden Fall auch viel intensiver und extremer zu spüren und so ist auch nach der ersten Stromschnelle das eiskalte Wasser vollkommen vergessen. Glücklich und vollkommen erschöpft fallen wir am Abend ins Bett.
TOP 9: GLETSCHER PERITO MORENO
Als wir zur Gletscherzunge des Perito Moreno kommen, sind wir einfach nur noch überwältigt: sehr bewegt haben uns bereits die Gletscher in Torres del Paine, doch dieser hier stellt alle davor gewesenen in Größe und klar schimmernden Farben absolut in den Schatten. Es ist wohl eines der wenigen Gletscher, der sich nicht zurückzieht, sondern noch jedes Jahr um einige Meter wächst.
TOP 10: PATAGONISCHES LAMM

Ein kulinarisches Highlight und leider nicht so oft zu bekommen wie man es sich wünscht: Patagonisches Lamm! Zwar habe ich mir fest vorgenommen nach den durchaus sehr bewegenden Buch "Tiere essen" von Safran Foer weniger Fleisch zu essen, aber nach dem absoluten saftig zarten, unvergesslichen Geschmeckserlebnis vom Patagonischen Lamm werden alle Vorsätze wieder über Bord geworfen. Es folgte ein durchaus strafender Blick von Sabrina nachdem ich das Fleisch genüsslich verzehrt habe, aber von der Bilanz her hat es sich ohne jede Reue gelohnt....



3 comments so far...

Patrick January 18, 2013, 01:37 PM
Wow! Das scheint ja ein wirklich traumhafter Abenteuerurlaub gewesen zu sein. Absolut beeindruckende Bilder. Einfach nur klasse! glg
Amy Mastroserio January 19, 2013, 10:22 AM
WOOOOOWWWW! Nur beim Anschauen Eurer Bilder staune ich, wie schön die Natur ist. Das war bestimmt wunderbar für Euch. Echt atemberaubende Bilder. Wenn nicht ab und zu Sung und Sabrina auf den Bildern zu sehen wären, würde ich Euch nicht glauben, dass ihr tatsächlich an diesen wunderbaren Orten gewesen seid! XD Liebe Grüße!!!
Höppi January 24, 2013, 08:39 PM
Wahnsinn! Tolle Fotos......!
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