LAOS

Unseren Eindruck von Laos kann man mit wenigen Worten zusammenfassen: am wenigsten erwartet, am meisten bekommen. Zugegebenermassen haben wir vor der Einreise mit diesem Land nur wenig anfangen koennen.

Vietnamesen zaehlen bereits frueh zu unserem Freundeskreis und rasch wurde man in ihr Nationalgericht Pho sowie zum ausgelassenen Neujahrsfest Tet Nguyen Dan eingefuehrt, Tuan und Lu sei Dank. Bei Indonesiern faellt mir der dauerhaft gut gelaunte Adi, Meister des Pencak Silat ein, Thailaendisches Essen ist bei vielen Freunden und uns gleichermassen beliebt und in unserem Wochenplan hat es einen festen Essensstammplatz gleich in einem kleinen Lokal um unsere Ecke in Bonn.

Aber Laos? Sicherlich liest man was hier und da und bekommt etwas von Travellern mit, die deises Land bereits bereist haben. Tuan hat dieses tolle Land bereits sehr angepriesen und unsere Neugier damit erweckt. Wir wurden keinesfalls enttaeuscht. Es begeistert mit durch und durch entspannten und hilfsbereiten Einwohnern (vielleicht manachmal zu entspannt?), wer Ruhe und Entsapnnung mag: hier wird man absolut fuendig!

Als Konstrastprogramm kann man hier einige der abenteuerlichsten Touren erleben. Ziplinen ueber den Baemen im Urwald, unterirdische Hoehlen erkunden, reissende Kajakfahrten, baden mit Elefanten, von Wasserfaellen springen. Die Liste kann noch muehelos erweitert werden, je nachdem wieviel Zeit und Adrenalin man mitbringt. Und wer genug von Abenteuern hat, kann sich in einer der zahlreichen guenstigen Spas verwohenen lassen.

Heute geht es zur Kajaktour, die uns der Veranstalter als Entschädigung für die verkorkste Trekkingtour angeboten hat. Wir werden freundlich von einem neuen Guide empfangen und merken schnell, dass dem Veranstalter die ganze Situation sehr unangenehm gewesen sein muss. Wir bekommen die creme a la creme der Guides serviert: La, sehr aufmerksam, hoeflich, zuvorkommend und gut informiert gibt er auch zahlreiche Annekdoten über sein Heimatland Laos und ihre Kultur wieder. Laoten würden es absolut nicht mögen zu streiten, wenn dann wurden Auseinandersetzungen stets friedlich versucht zu lösen. Aufbrausende Laoten wuerden wir in Laos so gut wie nicht erleben koennen, alle hier seien sehr relaxt und auf einen möglichst friedvollen Umgang miteinander bedacht.

Die Kajaktour erweist sich als absoluter Glueksgriff. Die Landschaft ist mit den grün leuchtend umgebenden Dschungel, dem Fluss und den angrenzenden Bambushuetten einheimischer Stämme einzigartig. Da das Wasser sehr niedrig steht wegen der bereits beendeten Regenzeit, müssen wir verstärkt auf Felsen achten und an den richtigen Abzweigungen abzubiegen, was aber richtig Spass macht. Sabrina demonstiert fleissig, was sie studiert hat und koordiniert und lenkt das Kajak geschickt durch die zahlreichen Stromschnellen.

Auf dem Weg machen wir Halt in einem kleinen Bambusdorf von Einheimischen, wo uns stolz ein Einheimischer mit einem frisch gefangenen Fisch entgegenkommt. Unser Guide verhandelt und schliesslich kauft er ihn den ganzen Fisch fuer ca. 1,50 Euro umgerechnet ab. Er bemerkt, dass diese Sorte Fisch, ein Katzenfisch, hier in der Gegend nur sehr selten zu finden sei und sehr kostbar und schmackhaft sei. Nun wolle er seiner Famlie etwas tolles mitbringen und ein leckeres Fischbarbecue fuer den heutigen Abend veranstalten. Daraufhin wird dem Fisch ein Bambusfaden durch die Kiemen geschoben und hinten in den Kajak gelegt und mit Flusswasser bedeckt, wo der Fisch weiter herumschwimmen kann.
Der Tag endet mit zahlreichen Wasserschlachten auf dem Fluss, freudig im Fluss badenden Einheimischen, einem gluecklichen und einem seltenen Fisch reicheren Guide und sichtlich zufriedenen Teilnehmern.
Schon früh geht es auf ins Elefantencamp zum Mahout Training. Ein Mahout ist der Mann, der den Elefanten reitet und mittels Kommandos navigieren kann. Mal wieder eine "bumpy" Road, dann erwarten uns schon die wirklich gewaltig wirkenden Elefanten. Wir kriegen unseren privaten Elefanten und während Sabrina versucht bei dem Geschaukel des Elefantenganges nicht aus dem Sattel zu rutschen, sitzt Sung auf dem Hals des Elefanten und liebkost ihn bzw. sie mit Streichel- und Massageeinheiten. Liebe auf den ersten Blick, oder stellt er sich ihn einfach wieder mal in einer bruzzelnden Pfanne vor? Die Haut ist rauh und mit vielen Stoppeln übersät, die ziemlich piecken.
Nach dem Mittag geht es dann in Schwimmsachen auf den Elefanten. Diesmal ohne Sattel. Im Nu sind unsere Beine rot geschubbert. Die Elefantenhorde nähert sich dem Fluss und wir gehen dann tatsächlich mit den Elefanten baden. Wir wussten bis dato nicht, dass diese Tiere so viel Freude haben im Wasser.Sie spritzen uns auf Kommando mit Wasser voll und wir amüsieren uns prächtig.Auf einmal ruft der Mahout "Bouh!Bouh!" ehe wir uns versahen, schüttelte sich der Elefant so heftig, dass wir uns wie beim Rodeo vorkamen und Zack im Wasser landeten. Dies wiederholten wir so oft, bis wir keine Kraft mehr hatten um auf den Rücken zu klettern.
Als Sabrina das eine Mal auftauchte, kam genau neben ihr ein riesen grosser grüner frischer Elefantenköttel vorbei geschwommen. Gut, dass Elefanten Vegetarier sind und der Mist daher nicht so stinkt. Wir lernen, dass ein Elefant am Tag 200 l Wasser trinkt und 200 kg Grünzeug verputzt. Teures Haustier! Und dass die Weibchen bessere Tiere sind, da sie schneller lernen und besser hören…. Tja manchmal sind sich Tier und Mensch doch sehr ähnlich.
Als Dank für den tollen Tag füttern wir die Elefanten und vor allem das 5-jährige Baby mit Bananen und sind erstaunt wie sanft und feinmotorisch begabt diese Riesen mit ihrem Rüssel sind.
Die Wasserfälle ergießen sich in Türkis farbenden Becken, die uns an die Terrassen im türkischen Pamukkale erinnern. In den Becken kann man schwimmen. Zumindest soweit einem die beißenden Fische und die frische Wassertemperatur nicht stören. Es gibt sogar einen Baum, von dem man sich ins Wasser stürzen kann. Wir haben Glueck, in der Nebensaison ist nicht viel los und wir können in aller Ruhe das Wasser genießen.
Heute geht es zum Rockclimbing raus zu den Kalkstein-Bergen. Wir merken schnell, dass es etwas anderes ist an natürlichen Formationen in der Natur zu klettern als nach Farben und Zahlen in einer Kletterhalle. Aber mitten in der schönen Natur und am Fluss macht es um so mehr Spass, niemand erwartet hier ernsthaft gefaerbte Klettergriffe wenn man einen Felsen besteigen will. Wir sind erstaunt über unseren jungen Guide der kaum 19 Jahre alt ist und die Felsen besteigt als wären sie waagerecht aufgestellt.

Zum Abschluss des Tages dämmert es uns langsam, dass wir am naechsten Morgen mit einem schlimmen Muskelkater erwachen werden. Das blosse Greifen nach einem Gegenstand erscheint schon anstrengend und unere Unterarme fuehlen sich wie gehaerteter Stahl an.

Dieser Ort bildet die Grenzstadt zu Thailand und für viele Reisende ist es auch nur eine Durchreisestation. Wir merken auch schnell warum. Die Stadt selbst wirkt sehr trist und wenig freundlich, es gibt eine Hauptstrasse, wo sich ein Restaurant, Bar und Unterkunft lieblos aneinanderreiht. Hier befindet sich aber auch der Sitz der legendären Gibbon Experience. Mit festem Schuhwerk und Sicherheitsgurten ausgestattet geht es in den angrenzenden Urwaeld, eines der unberuehrtesten des Landes, welcher den Lebensraum von Schopfgibbons und Nebelpardern darstellt. Hierbei hat eine Naturschutzorganisation zahlreiche Wilderer und Jäger überzeugen können sich für den Urwald einzusetzen, nicht zuletzt auch aufgrund der besseren Bezahlung. Mit grossen Erfolg, diese arbeiten nun als Guides für diese Organisation.
Der erste grosse Streit ereignet sich als ich auf einen der Aeste des Baumhauses klettern will, woraufhin mich Sabrina fuer verrueckt erklaert. Auch die Versuche wie “Stephan und Sung-Il haetten das erlaubt und Andy haette mitgemacht” schlagen fehl. Nach langem hin und her bekomme ich sie ueberzeugt mit einem Sicherheitsgurt entlangzuklettern, aber es ist bereits zu spaet. Den Rest des Abends bekomme ich nur boese Blicke zugeworfen.Haette ich mein Vorhaben mal nur nicht mitgeteilt, sondern waere einfach schnell hinaufgeklettert.
Am Abend geht es zum Uebernachten in ueber 60 m in der Hoehe errichtete Baumhaeuser mit eingebauter Regenwasserdusche, von hier oben hat man eine tolle Aussicht ueber die Baumwipfel des Urwaldes. Aber der wirkliche Hoehepunkt ist die Dusche und das Plumsklo, die zu allen Seiten hin offen ist und einen irren Panoramablick bietet. So ein Baumhaus ist schon etwas sehr feines.

Am spaeten Abend stellt sich heraus, das ein Wasserrohr gebrochen ist, so werden wir mit aufgefuellten Flaschen vom Basislager aus mit Trinkwasser versorgt.

Als es dunkel wird, koennen wir nicht mehr die Hand vor unseren eigenen Augen erkennen und mit dem wahnsinnig lautem Summen und Brummen der Insekten, ganz in der Naehe befindet sich auch ein hoher Baum mit zahlreihen Wespennestern, braucht es seine Zeit trotzdem diese einzigartige Atmosphaere im Baumhaus geniessen zu koennen.

Über zahlreiche Ziplines gleitet man nun in schwindleregender Höhe bis zum 650m lang über die Baumwipfel des Urwaldes. Am Anfang bracht man noch eine gewisse Überwindung den Rollen und dem Sicherheitsgurt zu vertrauen, aber nachdem man einmal über den Urwald "überflogen" hat und der erste Adrenalinrausch massig Glücksgefühle ausströmen lässt, fühlt man sich wie Tony Stark oder Superman.
Am naechsten Morgen ist der Rueckweg angesagt. Es geh wieder hinab auf zahlreichen Ziplines, auf einer Zipline koennen wir sogar gemeinsam darauf, einfach nur toll zusammen ueber die Wipfel fliegen zu koennen!
Der heutige Schlaf währt nur sehr kurz. Nach zweiundhalb Stunden nicht wirklich erholsamen Schlaf machen wir uns auf eine Tour für die nächsten Tage zu suchen, schliesslich sind wir ein wenig unter Zeitdruck und wollen die uebriggebliebene Zeit bis nach Neuseeland ausreichend nutzen. Von Vietnam sind wir so beeindruckt gewesen, dass es einen Frevel gleichgekommen wäre nur die geplanten zwei Wochen dort zu verbringen. Aber so hat sich der Zeitplan ungewollt doch sehr nach hinten verschoben. Auch gut, so werden wir gezwungen die Zeit intensiv zu nutzen, was dann ueberwiegend auf die Schlafzeit geht, ganz wie in den alten unzaehlig durchgemachten Naechten mit unseren Freunden. Erinnere mich gerade daran wie Chistoph und ich von einer Medizinerparty direkt in die erste Vorlesung am fruehen Morgen hineinspaziert sind. Da hat sich das Training gelohnt.

Luang Namtha ist als Stadt nicht sonderlich sehenswert, hat aber den unschlagbaren Vorteil, dass es nahe dem“Nam Ha National Protected Area” liegt, einem dichten Dschungel mit Nebelpardern, Tigern und Elefanten. Ein alleiniges Erkunden ist nicht gestattet und es muss ein zertifizierter Führer gefunden werden, der sich in der Gegend auskennt und bereit ist einen durch den Dschungel zu fuehren.

Auf der Strasse finden wir eine Gruppe, die in einigen Minuten auf eine Zweitagestour durch den Dschungel loswandern will. Schnell verhandeln wir noch einen Preis und schliessen uns der Gruppe an. Die Trekkingtour hört sich gut an, uns wird angeboten den Nationalpark mit ihrer Vegetation kennenzulernen und wie man sich vom Dschungel ernährt und ueberlebt. Mit einer Machete sich einen Weg erkaempfen, im Dschungel campen, nachts eine Safari starten um Insekten und Tiere zu erleben, die tagsüber zu scheu sind sich sehen zu lassen und in einem erfrischenden Fluss baden gehen. Die Zeit sei gut, schließlich habe man keine Regenzeit und müsse sich keine Gedanken um Blutegel und unpassierbare Wege machen.

Zuerst geht es auf den Lokalmarkt, wo wir uns für die nächsten Tage eindecken. Frischer Tofu, feurige Chilis, klebriger Reis.Es wird flüssig verhandelt und auf der Waage gewogen, schließlich sind wir um 5 Tüten voll mit verschiedenen Zutaten beladen und machen uns auf dem Weg zum Nationalpark. Auf dem Markt konnte man auch allerlei ungewöhnlicheSachen entdecken. Besonders bei den Innereien von Tieren oder ausgelegte, frisch gejagte Tiere ware nein gewoehnungsbeduerftiger Anblick, weil man es einfach nicht mehr gewohnt ist es in der ursprünglichen vorliegen zu sehen, sondern nur noch als Nuggets oder als panierte Schnitzel in der Gefriertruhe. Aber das ist eben Natur. Beim Fleisch waren die Verkaeufer richtig erfinderisch: eine Tüte wurde an eine Art langsam drehender Ventilator gebunden, um die Fliegen vom Fleisch abzuhalten. Eine Kühlung oder Kühlschränke gibt es nicht.

Am Nationalpark angekommen beginnt das Trekking in den Dschungel und die hohe Luftfeuchtigkeit lässt uns schnell ins Schwitzen geraten, was die hunrigen Mosiquitos auf den Plan ruft. Den Kampf kann man nicht gewinnen. Wenn man einen von denen erledigt, rücken direkt zwei nach und irgendwann geben wir uns einfach unserem Schicksal hin als Tankstelle zu dienen und unsere Kraft für das Wandern aufzusparen.

Zur frühen Mittagszeit machen wir einen Stopp für das Mittagessen.Dazu wird Bambus gefällt und mit mitgenommenen Macheten in Besteck und Behälter für das Essen verwandelt. Hungrig vom Trekken schmeckt es direkt nochmal so gut und auch das Essen mit den blossen Haenden, was Christoph in Ghana oder Stephan in Indien erlebt hat, erweist sich als auesserst praktisch.

Als wir kurz nach dem Essen an einer Hütte im Urwald ankommen und unser Guide verkündet, dass wir unseren Zielort bereits erreicht haben sind wir verwundert. Uns wurde doch einen ganzen Tag trekking, uebernachten in Zelten, nachts den Dschungel und ihre Tierwelt erforschen, versprochen. An einen nahegelegenen Fluss gehen wir erst einmal baden. Das Wasser ist recht kuehl, aber bei diesen Temperaturen geradezu eine Wohltat. Nachdem wir feststellen, dass es wohl wirklich das Ende des Tages sein soll beschweren wir uns mit der Gruppe, die ebenfalls sehr enttäuscht vom Ablauf sind und ebenfalls die falschen Versprechungen monieren.

Als geschlossene Gruppe fordern wir unsere Guides auf uns zurück in die Stadt und zum Verantwortlichen zu bringen. An dem Blick der Guides entdecken wir eine gewisse Panik, aber ihnen bleibt keine Wahl, keiner der Mitreisenden will in dieser lieblosen Hütte verbringen und sich bis zum nächsten Morgen die Zeit totschlagen müssen. Es wird noch angebracht, dass wir den Rückweg vor Anbruch der Dunkelheit gar nicht mehr bewältigen könnten, doch nachdem wir alle trotzdem den Rückweg antreten wollen, siehe da, kommen wir auch rechtzeitig aus dem Dschungel heraus. Es wird ein motorisiertes Dreirad organisiert und durch das Telefon bietet uns der Verantwortliche als Entschädigung eine Kajaktour an, die normalerweise viel teurer als der Tag trekking sei.

. Zu Abend treffen sich alles Teilnehmer in der Stadt und wir goennen uns gemeinsam ein leckeres Essen. Für mich gibt es seit langer Zeit eine grosse Thunfischpizza und eine Cola, was zugegebenermaßen neben den ganzen Reisgerichten auch wieder richtig gut tut.

Am Abend spazieren wir über den Nachtmarkt und finden in einer Seitengasse viele Stände, die für 1,00€ Buffet anbieten. Somit hatten wir unser Abendessen gefunden und essen uns vergueglich durch die angebotenen Speisen.
Mit dem Nachtbus kommen wir in aller Frühe um 4:00 Uhr in der nächsten Stadt unserer Reise, in Luang Prabang an.

An der Bushaltestelle schlafen Fahrer in ihren TucTucs. Nach langem und zaehen Verhandeln werden wir schliesslich ins Zentrum gefahren. Allerdings stellt sich die Suche nach einem Hotel schwierig heraus. Hier liegt nachts tatsächlich der Hund begraben. In den Hotels sind nur die Nachtwächter, die uns sehr kurz angeschlossenen erklären, dass das Hotel ausgebucht sei. Etwas stutzig sind wir schon, da sie weder auf die Belegungsliste noch auf die uebriggebliebenen Zimmer-Schluessel schauen. Bei uns regt sicheher der Verdacht, dass sie einfach ihre Ruhe haben und schlafen wollen. Um diese Uhrzeit durchaus nachzuvollziehen, da haette ich auch nur wenig Lust mich um Reisende zu kuemmern. Irgendwann finden wir gluecklicherweise jemanden, der Erbarmen mit uns hat.Wahrscheinlich loest unser durch und durch fertiges Aussehen Mitleid aus.

Die Stadt liegt auf einer Halbinsel und steht auf der UNESCO Weltkulturerbeliste. Uns erwarten schicke kleine Kolonial Gebäude, gemütliche Restaurants mit versteckten kleinen Gärten, zahlreiche buddhistische Tempel und mal wieder der Mekong Fluss.
Weiter geht es zum nächsten Ort Vang Vieng, wo wir bei Einfahrt in die Stadt von einer tollen Landschaft aus vielen Reisfeldern, Wald, Fluss und schwarzem Karstgebirge, die sich malerisch vereinigen, empfangen werden. Dann der erst einmal doch sehr heftige Kontrast dazu von der Stadt selbst. Wir finden uns bei Ankunft auf einer Strasse mit zahlreichen Unterkünften, Bars mit der Serie "friends" in non-stop Schleife, Clubs, Reiseagenturen und Restaurants wieder.

Wir finden einen tollen Strassenstand vor, dessen Besitzer unglaublich leckere Crêpes mit Original Nutella produziert, welches fortan unser neuer Frühstücksstand Nr. 1 wird. Es gibt auch ein Stück Heimatgefühl, jeder der in Bonn wohnt und bei Ankunft am Hauptbahnhof in der Unterführung vom kleinen Crepestand empfangen wird, wird es wohl nach fühlen können.

Ein absoluter Renner werden auch die Massagemoeglichkeiten, ab 4 Dollar kann man sich eine komplette Stunde durchkneten lassen, entweder mit einer wohltuenden, heilenden Laosmassage oder mit der ein wenig unentspannteren Thaimassage. Dabei ist es schon ein kleines Wunder wie auesserlich zierlich wirkende Personen eine wahnsinnige Kraft in ihren Händen ausüben können.

Heute kommen wir in der 237000 Einwohner grossen Hauptstadt von Laos an, Vientiane. Frueher wurde es von zahlreichen anderen Voelkern wie den Khmer und Siamesen beherrscht und war im Vietnamkrieg Aufenthaltsort zahlreicher Agenten und Spione aus Amerika und Russland. Heute versucht es sich zur modernen Metropole zu entwickeln. Hier fanden vor einigen Jahren die Asian Games statt und die Regierung hat wohl angeblich geplant einen "Raketenzug" von China startend durch Vientiane zu führen.

Noch immer nicht Vietnam, den letzten Stopp unserer Reise verarbeitet, merken wir einen deutlichen Wechsel der Atmosphäre bei Ankunft in der Hauptstadt von Laos. Die Stadt scheint ausgestorben, vereinzelt nehmen wir Fahrzeuge auf der Strasse wahr, aber es liegt eine angenehme Ruhe und Entspanntheit vor, die wir genüsslich in uns aufnehmen und gerne akzeptieren wollen. Kein beschäftigtes Rumwuseln, keine hupenden Mopeds, kein Cha cha cha über die Strassen mehr, irgendwie kommt uns dieser plötzliche Umschwung merkwürdig vor und haben noch einige Schwierigkeiten uns daran anzupassen.

Die Einwohner machen auch einen sehr, vielleicht zu sehr entspannten Eindruck. Unser Pickup Flughafen hat uns erst einmal vergessen, und als wir nach drängenden Nachfragen in unserer Unterkunft nach unserem Pickup fragen, kommt irgendwann in aller Ruhe ein Fahrer, der uns in aller Ruhe zur Unterkunft fährt. Schnell erblicken wir in der Innenstadt das erste Tuktuk, ein motorisiertes Dreirad. Uns kommt es wie eine Ewigkeit vor als wir eines zum letzten mal gesichtet haben und uns mit einigen, sagen wir mal gewissen einpraegsamen Erlebnissen an Myanmar und Kambodscha, zurueckerinnern. Spannende Erlebnisse mit Tuktuks, damit kann wohl jeder Reisende einige nachtfuellende Abende mit verbringen.

Die Architektur der Gebäude in Vietienne ist nicht nicht genau zuzuordnen, man findet einen bunten Mix aus asiatischen, europäischen und russischen Elementen vor

Da wir vorzeitig am Mittag wieder die Stadt erreichen, entschließen wir uns am Tubing teilzunehmen für dieses der Ort ebenfalls bekannt ist. Dabei lässt man sich mit einem Schlauch den Fluss runtertreiben. Ein Tuktuk fährt einen dabei mit dem Schlauch auf dem Dach ein Stück vom Flussufer hoch, genauer 7 km, und dann kann es auch schon losgehen. Für die Strecke zurück zur Stadt sind drei Stunden veranschlagt, viele die diese Reise antreten werden wohl eher von Tuktuks am abend in die Stadt gefahren werden, zu viele Bars am Ufer halten die direkte Weiterfahrt auf. Dabei beobachten wir wie die Besitzer der Bars Schnüre auswerfen um nach den Reisenden zu angeln. In vielen der Bars lauert laute Musik und die Betreiber locken mit "free shots", was von vielen dankbar angenommen wird.
Mit "Green discovery" entscheiden wir uns in den nächsten 2 Tagen trekken, ziplinen und abseilen zu gehen. Die Möglichkeit in einer Bambushuette mitten im Urwald über machten zu können, hört sich nach einem Abenteuer an und wir sind schon gespannt was uns erwartet.

Am Fusse des Weges in den Urwald angekommen erwartet und erst einmal ein breiter Fluss, der durchwatet werden muss. Für Leute, die in der Stadt aufgewachsen sind und kaum barfuss durch die Umgebung laufen schon die erste Herausforderung. Man muss sich gleichzeitig auf sein Gleichgewicht, Strömung und einigen rutschigen Kieselsteinen konzentrieren und haben anscheinend des oefteren Spass sich durch die zarte, gepflegte Hornhaut eines Staedtlers zu bohren. Unsere beiden Guides haben natürlich den Fluss in wenigen Minuten uebereunden und scheinen mitleidig auf uns zu schauen wie wir versuchen den Fluss zu überqueren.

Am Fuße des beeindruckenden Karstgebirges, den wir am ersten Tag mühsam hochgestapft sind, geht es nun diesmal nach unten durch. Genauer gesagt sind diese von viele kleinen Höhlen durchzogen und laden mit Stirnlampen zur Erkundung ein. Zum Schluss wartet noch der quälende Fluss vom Beginn des Trekkings, werden aber abschließend mit einem tollen Blick auf Wasserbüffel belohnt, die den Fluss überqueren.
Kaum ist dieser ueberstandenfängt ein anstrengender Marsch bergauf zur Bambushuette an.
Dabei wird der Weg durch schöne Passagen von Wasserfalllauefen, die sich einen Weg ins Tal bahnen, kleinen Brücken und klettersteigaehnlichen Aufstiegen geschmückt.
In der Nacht findet ein deutlicher Umbruch der Temperaturen statt und wir decken uns ordentlich mit mehreren Jacken und gut isoliertem Schlafsack ein.

Von der Bambushuette hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung und in der Nacht staunen wir über den lauten Sound der Tiere. Nachts steppt im Urwald der Baer!

Nachts ist tiefste Dunkelheit angesagt, man erkennt die eigene Hand nicht mehr vor Augen. Mit einer Kerze ausgestattet geniessen wir den abend und schlafen schnell nach diesem bewegungsreichen Tag ein. Keine Kraft mehr uebrig. Am nächsten Morgen geht es über Ziplines hinunter ins Tal.

Das kalte Wasser ist bei den warmen Temperatur eine wahre Wohltat und so verbringen wir den Rest des Tages am Wasserfall.
Am Ziel angekommen bereiten die Guides Sicherheitsgurte vor und bekommen nach den ganzen anstrengenden Mühen die Möglichkeit uns an einen Wasserfall abseilen zu lassen.


3 comments so far...

M&Ms June 11, 2014, 05:51 PM
Hallo Ihr Abenteurer,
wir schauen weiter eure wunderschönen Bilder und fiebern mit euren faszienierenden Erlebnissen mit.
Ganz liebe Grüße und:
Keep on wirting ;-)
Irina June 11, 2014, 07:41 PM
Eure Abenteuer sind absolut atemberaubend und machen uns sprachlos (und auch ein kleines bisschen neidisch ;-)
Vielen Dank für die fantastischen Bilder und all die Eindrücke aus anderen Welten!!!
Macht weiter so, wir freuen uns auf das Lebenszeichen Nr.5!
Liebste Grüße aus Düsseldorf
Margit Metzner June 19, 2014, 07:47 PM
hallo ihr lieben Weltenbummler,
tausend Dank für die schönen Bilder und erklärenden Texte. So dürfen wir auch weiterhin ein klein wenig bei euch sein. Wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht, von und mit Hugo...
Viel Spannung weiterhin und alles Liebe !!!
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