Skomer II, 23.6. '19

Fotografie am Wick

Nur unser Reiseleiter mit der gesammten Bucht dahinter. Eigentlich ist der Wick der beliebsteste Aussichtpunkt der Insel, voller Menschen und auch Voegel, aber bei schlechtem Wetter ist es etwas besser. Wir hatten etwas Platz auf dem Weg bei diesem Besuch, beim Zweiten war es ziemlich beaengstigend und Aufnahmen wie diese ganz unmoeglich.

Und selbst das erste mal auf der Insel: Ein wenig oberhalb von unserer Gruppe am Weg war eine Ansamlung von sehr verschieden ausgeruesteten Menschen. Ein Typ hatte ein richtig riesengrosses Objektiv dabei, waehrend eine junge Dame sich fast auf den Boden legte, um ein Handy Selfie mit Papageitauchern zu bekommen.
Dieser Teil der Insel ist in manchen Beziehungen ganz wie Martinau in Tirol, eine enge Gasse aus fragilen Stecken und Schnueren hautnahe an der Hauptatrakion, nur eben dass Frauenschuhe nicht auch noch selber ueber den Weg rennen und sich in zusaetzlich Gefahr bringen wie die lebhaften Papageitaucher...
Papageitaucher am Abgrund. Die hocken hier etwa 60m ueber dem Meeresspiegel, zum Teil gleich an der Steilwand.
Die Steilwaende

In der Stadt der Alcidae, sind die Papageitaucher die oberen 10 000. Sie wohnen nur in den besten Penthouselagen mit kurz gemaehtem Rasen im Vorgarten. .Aber in allen Gesimsen im Fels wohnen ihre Alcidae-cousins, die Tordalken und Trottellummen, dazu auch einige andere Voegel, wie Eissturmtaucher, Dreizehenmoewen, Dohlen und Alpenkraehen.

Ein Papageitaucher beim ueberquerem vom ausgelatschten Weg fuer Menschen.
Ein ganz schneller Papageitaucher der direkt zwischen uns durch kam. Karl mag dieses Bild das er selber geschossen hat nicht besonders leiden, weil es nicht so scharf ist, aber ich denke es ist wirklich total witzig so weil es die Geschwindigkeit des kleinen Vogels darstellt. Das ist bei truebem Licht natuerlich ein gewisses Problem, wenn die immer so herumwetzen.
Trottellummen

Die brueten recht beengt in den Rinnen an der Steilwand weit ueber der See, mit einigen Tordalken und Dreizehenmoewen als Nachbarn.

Sie weisseln den Fels unterhalb ihrer Brutnische mit Guano so dass man groessere Ansammlugen der Voegel weithin sieht. Verglichen mit Helgoland sind die Nistplaetze auf Skomer aber sonst sauber und natuerlich, das liegt vieleicht nicht wirklich an einem sauberen Meer hier sondern nur an der Abwesenheit vom Bastoelpel als Brueter der gross, stark und sehr fleissig mit dem Nistmaterial ist und daher alle moeglichen grossen bunten Netze, Schnuere, Plastikstuecke und Stoffetzen.auf Felswaende schleppt. So eine Trottellumme schubst selber hoechstens ein paar lose Kiesel herum, das sie ihr Ei besser stabilisieren koennen, und das wars dann.
Trottellummen durch das Spektiv betrachtet. Leider kein wirklich gutes Bild, war ja auch ziemlich finster und windig. Ich hatte eigentlich auf ein Bild mit einem sichtbaren Ei oder Jungtier gehofft...
Dreizehenmoewen in ihrer Kolonie. Diese Voegel besorgen sich viel Nistmaterial, aber nur ziemlich leichte Halme und Blaettchen. Der Tordalk wird sehr nahe als Nachbar geduldet. Manche nisten sogar auf alten Moewennestern, oder direkt unter dem Abtritt einer Moewe.
Ein Eissturmtaucher in einem horizontalen Spalt beim Brueten. Er hat keine wirklich nahen Nachbarn, weiss wohl wie man sich sozialere Voegel vom Hals haelt. Hat sicher was mit dem beruehmten Duft seiner Spezies zu tun.
Fulmar, der englische Name, hat "foul mar" als Wortstamm. Es bedeutet
so viel wie "Stinkmoewe". Klar, eine Moewe ist der schon mal garnicht, eher ein dicker grosser Cousin vom Atlantiksturmtaucher, aber die altvorderen Seefahrer waren eben auch keine Ornitologen.
Ein Papageitaucher gegen die unscharfen Klippen auf der anderen Seite des Wicks gesehen.
Brustbild des selben. Ich mag die subtilen dunklen Farben im Hintergrund statt nur ganz schwarz.
Einer in der wilden Kamille.
Noch einer mit den Bluemchen dazu.
In Kuenstlerpose mit einem Fuesschen auf der Schraege ueber dem Abgrund.
Ein anderer Papageitaucher beim strecken der Fluegel.
Frisch gelueftet ist halb parasitenfrei. Er schaut so besoners putzig und knuffig aus, finde ich. :o)
Wieder ganz ordentlich zusammengelegt im steifen Frack.
In der Bruthoehle. Und er hat eine mit vage herzchenfoermigem Eingang und Bluemchen gleich beim Weg.
Ein sehr gross wirkender unscharfer "Puffinzilla" vor dem Bau des anderen Papageitauchers.
An sich vieleicht aus der Rubrik "mieser Schnappschuss" aber igendwie bringt er mich selber zum lachen, und dem Mann schulde ich noch was wegen dem frechen zur Schau stellen seines kleinen Rasers. So den Bock hier habe ich geschossen.
Der selbe Vogel m Ausgang vom Bau wie ein Korken....
Der hier war mit dem Futter fuer das Kuecken unterwegs und geade dabei in den Weg fuer menschliche Besucher hinunter zu klettern. Karl sah ihn zuerst und das hier ist sein bestes Bild. Ich mag es wegen der Raumwirkung des Hohlwegs. Aber natuerlich ist Weitwinkel nicht gerade fuer solche Motive gemacht.
Der erfolgreiche Fischer beim ueberqueren des Weges mit einer gewaltigen Ladung Futter fuer sein Kuecken.
Portrait mit vollem Schnabel. Da schauen wirklich mehr Augen raus als rein, wie bei Oma's bester Suppe..... ;o)
Noch ein Papageitaucher Portrait gegen totale Schwaerze. Da kommt der Schnabel so schoen raus.
Noch einer von seinem Bau umramt. Da unten drin wird es nach hinten eben schnell zapfenduster.
Alpenkraehen bei dem Papageitauchern zu Besuch. Die Alpenkraehe sieht wie eine Alpendohle mit rotem und staerker gebogenen Schnabel aus, aber sie ist sehr scheu und in den Bergen findet man sie trotz dem Namen nicht, nur auf felsigen Landspitzen und kleinen Inseln im Atlantik.
Noch ein Bild der seltenen Alpenkraehen.
Wieder Papageitaucher, diesmal mit weissem Leimkraut
Ackergauchheil

Nicht richtig weit offen, abr trotzdem recht huebsch anzusehen. "Scarlet Pimpernell" heist er auf Englisch, was noch viel huebscher ist. Drum hat man den gleichnamigen Film auch mit "Das scharlachrote Siegel" uebersetzt. "Der Akergauchheil" ist schliesslich sicher kein Deckname fuer einen heldenhaften Agenten, klingt eher wie eine Beleidigung. :o)

Dieser Papageitaucher machte grade ein paar erstaunliche Dehnuebungen fuer die Koerperpflege
"Uncle Puffin wants you!" Sie koennen auch die orangen Ruderfuesschen mit dem Schwimmhaeuten eng falten und aussehen als ob sie auf etwas deuten.
Vieleicht hat er nur ein paar weniger knuffige Ungeziefer, aber die Kratztechnik auf einem Bein ist einfach so niedlich, das sollte eine Katze erst mal versuchen....
Papageitaucher mit Wildkaninchen. Letztere sind wohl vom Menschen auf die Insel gebracht worden, aber lange vor der Entdeckung der Neuen Welt, und fuer die Artengesellschaft auf der Insel sind sie wohl eher ein Vorteil.
Auf Inseln wo die Karnickelpest alle wieder ausgerottet hat, gingen auch gefluegelte Hoehlenbrueter zurueck, drum laesst man sie auf Skomer einfach in Ruhe.
Direkt neben einem Papageitaucher. Der ignoriert das Saeugetier ganz einfach.
Ein Kaninchen beim Rasenmaehen.
Papageitaucher bei Abflugvorbereitungen. Er wuerde sicher das Fehlen des langohrigen Hausmeisters der das Gras so schoen kurz haelt bemerken, denn der Papageitaucher bevorzugt seine Startbahn gut gestutzt..
Papageitaucher und Lichtnelken am Ende der Beruehmten Papageitauchermeile am Wick.
Wick Stream

Der Bach vom eisenzeitlichen Stauwerk abwaerts gesehen, mit viel Lichtnelken und Vergissmeinicht im Rinnsal

Haustaube in der Kamille

Leider trafen wir keine reinbluetigen Felsentauben, aber die Tiere auf der Insel leben zumindest wild in natuerlichen Felsnischen wie ihre nie domestizierten Vorfahren.

Die Insel Skokholm

An diesem Aussichtspunkt hub es leider alsbald an ernsthaft zu schuetten.

Leuchtturm Skokholm war erkennbar aber leider ziemlich im Dunst versteckt.
Mantelmoewe

Riesengross mit hell babyrosa Beinen und extra dickem Schnabel und fast nachtschwarzem Ruecken kennt man sie leicht von der Heringsmoewe weg.

Austernfischer auf einem Felsen. Seltsamerweise auf der ersten Inselfahrt ein ziemlich rarer Vogel. Bei Sonnenschein waren sie ueberall an der Kueste sonst zahlreich vertreten.
Kasten mit verschiedenen sterblichen Ueberresten von Getier, alten Nestern, Eiern und sowas im kleinen Museum in der Bauernhofruine auf Skomer.
Die groesse des Seeigels hat mich recht erstaunt. Auch die langgestreckten und absichtlich krummen Eier der Trottellummen.
Das Fotografieren war nicht leicht. Der Regen trieb viele Leute in das einzige offen zugaengliche Gebaude und alles dort ist hinter Glas und nicht sehr gut ausgeleuchtet.
Drei Steinkauzgewoelle

Den Wissenschaftler, der die kleinen Skelette aus dem Fellbuendel auspacken und sortieren musste, beneide ich nicht. Aber das Skomer Island Vole, die endemische Skomer-Roetelmaus, kann man so am besten mal zu Gesicht kriegen.

Trauerbachstelze

Leider trafen wir die bei weitem nicht so of wie erhofft und erwartet, Dieses Tier hier erwischte ich als ich im Tuerbogen vom Skomer Farm Museum lehnte und den Platzregen draussen bewunderte. Man sieht den unterschied zu unserer Bachstelzensubspezies, kein Grau, alles was nicht weiss ist, ist tiefschwarz an diesem Vogel.

Eine Silbermoewe unter sehr aufmerksamen Papageitauchern
Die Mantelmoewe haben wir auf frischer Tat ertappt. Keine Ahnung was fuer einen Kadaver sie da aufbrach, nur das es wohl mal ein Vogel min dunklen eher unauffaellingen Beinen war.
Ein Tordalk auf dem Felsen an der See. Sein Ruecken war nass vom Regen, in grossen nicht einziehenden Tropfen wie eine gute Softschelljacke.
Von nahem gesehen sind Tordalken eigentlich auch sehr niedlich. Sie haben nur die winzigsten Schweinsaugen, fast unsichtbar schwarz auf schwarz.
Papageitaucher mit einem Bau nahe an der Anlegestelle
Auf dem grasbewachsenen Steilhang an der Ufertreppe kann man zu ihnen hinauf gucken statt immer nur runter. Es lohnt sich bei Zeiten fuer sein Rueckreiseboot anzustehen, entspannt und aufrecht stehend kriegt man da chancen auf bessere Fotos auf Augenhoehe als am Wick.
Eine Silbermoewe mit dem Meer als Hintergrund
Trottellumme und Tordalken

Hier sieht man erstaunlicherweise die verschiedene Farbe in der Lichtbrechung der schwarzen Federn beider Spezies, obwohl es immer noch recht dunkel war und regnete.Die Trottelumme ist eigentlich garnicht schwarz, sondern ein mattes sehr dunkles braun, der Tordalk aber glaenzt tief blauschwarz.



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