Feuer auf der Autobahn
Manchmal hat man so Vorahnungen. Oft aber ist es keine Vorahnung, sondern lediglich Murphy's Gesetz mit dem man in Konflikt gerät. So auch an einem schönen, sonnigen Tag im Juni 2007.
Nachdem ich den Autohof in Lauenau beliefert hatte, musste ich nur noch die Raststätte Auetal anfahren. Von dort aus wäre ich dann nach Hause und hätte Feierabend gehabt. Da ich aber mehr als nur gut in der Zeit lag, um nicht zu sagen ich war höllisch schnell durch gekommen, musste ja noch irgend etwas passieren das mich aufhalten würde.
Schon auf der Auffahrt Lauenau zur A2 fielen mir merkwürdige "Regenwolken" am Horizont auf. Regen war eigentlich gar keiner angesagt und für eine richtige Regenwolke war sie auch einen tick zu dunkel. Wobei Regen mich ja auch nicht wirklich aufgehalten hätte.
Nach ein oder zwei Kilometern auf der Autobahn sah es dann irgendwann gar nicht mehr nach Regenwolke aus. Auch der Verkehr floss plötzlich nicht mehr ganz so flüssig.
Egal dachte ich mir. Da brennt wohl irgendwo neben der Autobahn irgend eine Fabrik ab. Ein paar Gaffer und nach ein paar Minuten ist man dran vorbei.
Bis ich den Grund für die Rauchwolken erkennen konnte, stand ich allerdings schon eine Stunde im Stau.
Mal ging es etwas voran, mal stand man eine ganze Zeit lang. Dann sah ich die Feuerwehrautos und mir wurde klar, dass da keine Fabrik neben der Autobahn gebrannt hatte, sondern irgendwas auf der Autobahn.
Obwohl die Unfallstelle bereits in Riechweite liegt, staut es sich immer noch. Eigentlich müsste es ja jetzt wieder zügig voran gehen. Jedoch behinderten die Gaffer den Verkehr und die Polizei sperrte immer mal wieder die komplette Autobahn. Weswegen auch immer.
In aller Seelenruhe konnte ich ein paar Fotos vom ausgebrannten LKW machen.
Tja, da stand er nun. Was er geladen hatte oder wie das Feuer entstehen konnte, habe ich nie erfahren. Aber man konnte deutlich sehen das die Feuerwehr nicht mit Schaum gegeizt hatte und wohl auch genug zu tun hatte um den Brand zu löschen.
Endlich konnte ich dann auch am Rasthof Auetal meine letzte Ware abladen.
Ich hatte Glück und Pech zugleich. Beliefern musste ich nämlich Auetal Süd, also den Rasthof in entgegengesetzter Fahrtrichtung (Richtung Hannover). Hin kam ich relativ schnell. Einfach Die Abfahrt runter, eben durchs Dorf, über den Versorgungsweg rauf auf den Rastplatz, abladen und gut.
Jedoch gestaltete sich das Verlassen des Rastplatzes ein wenig schwierig. Aufgrund der Sperrung der A2 in Fahrtrichtung Hannover stauten sich die Autos natürlich bis zum Rastplatz hoch. Einer der Autofahrer war wohl so verzweifelt, dass er eine Abkürzung durch die Blumenbeete versuchte und hoffnungslos stecken blieb. Da wäre er nicht einmal mit einem richtigen Geländewagen durch gekommen, die dicken Steine hätten nämlich selbst den aufgehalten.
Zum Glück konnte ich mich an den LKWs vorbei mogeln und den Rastplatz über den Versorgungsweg verlassen.
Toll so eine leere Autobahn. Da stört nicht einmal das Überholverbot für LKW. Gab ja nix was man hätte überholen können.
Blöd nur das ich nicht den Rasthof Auetal Nord anfahren musste. Das wäre definitiv schneller gegangen.
Die vollkommen leere Autobahn konnte ich wegen der im Stau verlorenen zeit gar nicht so richtig auskosten. Zumal ich ja eh nicht schneller als 89km/h fahren kann.
Immerhin war auch in der Baustelle bei Bad Eilsen, die gemeinhin bei jedem LKW-Fahrer als Horrorbaustelle bekannt ist/war, weit und breit kein Vollidiot, der einem das Fahren hätte schwer machen können, zu sehen.
So isset eben. Kaum ist man mal früh dran, schlägt Murphy's Law zu und man steckt bis zum Hals im Stau drin.
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