MYANMAR (bitte von ganz unten nach oben anfangen)

FAZIT MYANMAR

Selten war ich von einem Land so begeistert wie Myanmar. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein, entspannter Verkehr, auf Internet muss man absolut verzichten koennen. Und Strom ist auch nicht stabil vorhanden. Wer sich darauf einstellen kann entdeckt ein Land voller Charme. Es gibt so viel zu entdecken und das Land weist mit seinen Bergen, indigenen Doerfern, goldenen Tempeln und unberuehrten Palmenstraendn ein vielfältiges Programm an. Aber das eigentliche Highlight sind die herzlichen, warmen Menschen die uns Überall bedingungslos mit Freundlichkeit entgegengekommen sind. Da braucht es keine riesigen Sehenswürdigkeiten um begeistert zu sein und sich wohl zu fuehlen. Ein absolutes verstecktes Juwel Asiens! Bin gespannt wie es sich weiterentwickeln wird, wenn der Tourismus mehr rein kommt.

Heute geht es ab in die ehemalige Hauptstadt Yangon. Ein bisschen wehmütig ist uns schon, an den Tagen am Strand konnten wir mal so richtig unsere Seele baumeln lassen und nun wartet die mit ca 5 mio Einwohnern grosse Stadt mit Trubel, Abgasen und vielen Menschen.

Erst einmal füllen wir unsere hungrigen Mägen in einem tollen Nudelrestaurant, 999 shan noodle soup, ein sehr kleines Lokal in einer Seitenstrasse, dass aber eine Menge günstiger und leckerer Nudeln serviert. Im Hintergrund spielt sich noch ein ohrenbetäubender Lärm mit Trommeln und Schellen ab. Beim genaueren betrachten stellen wir fest, dass es einige Leute sind, die das Ende der chinesischen Neujahrs feiern und symbolisch der Drache wieder in den Himmel steigt begleitet wird mit, wie erwähnt, lautem Nachdruck.

Danach geht es los durch die Innenstadt von Yangon Eindrücke sammeln, vorbei an der Sule Pagode, der hellblauen City Hall, einer Moschee und Kirche am Mahabandola Garden zum Fluss. Es wechseln sich verkommene alte Fassaden mit Neubauten ab, was ein etwas uneinheitliches Bild hinterlaesst. Die Ruhe vom Strand im Hinterkopf und genug von Verkehr und Lärm machen wir uns auf dem Weg zum Kandawgni See, wo man super entspannen kann. Es gibt eine Menge Grünflächen und eine lange um den See gebaute Brücke lädt zum spazieren gehen ein. Auf einem Boot wird ein prunkvolles Restaurant erbaut das reichlich verziert ist und mit einer tollen Aussicht über dem See zum essen einladen soll. Wir wollen vermeiden am letzten Tag noch einmal Geld eintauschen zu müssen, so beschliwssen wir mit einem lokalen Bus zur Shwedagon Pagode zu kommen. Wir fragen uns mit Händen und Füssen durch und der Busfahrer ist wohl sichtlich irritiert dass wir in einem Lokalbus einsteigen. Er traut sich nicht uns ansprechen und auch als wir nach dem Paris fragen nickt er nur verlegen so dass wir mit dem Bus kostenlos zum Bestimmungsort reisen.

Wir bemerken viele Buddhisten für die die pagode eine berühmte Pilgerstätte darstellt, die fleissig vor der Pagode beten. An den verschiedenen Ecken gibt es je nach Geburtstag extra Schreine. Zahlreiche Blumen werden hier als Gaben niedergelegt und Überfall herrscht reges Treiben. Wir setzen uns einfach hin und geniessen noch die im wahrsten Sinne des wortes glänzende Aussicht auf die Pagode. Der Legende nach schenkte Buddha zwei Händlern, die zu seinen Anhängern wurden, 8 seiner Haare, die sie alle wieder an verschiedene Personen abgeben mussten. Zum Schluss waren aber wieder alle 8 Haare wie durch ein Wunder da. Es regnete Edelsteine und es gab verschiedene Wunder wie das Lahme laufen und Stumme sprechen konnten. An diesem Punkt wurde dann seine Stupa mit den heiligen Haaren und die Shwedagon Pagode errichtet. Die Tickets von der Pagode verkaufen wir an andere Touristen weiter, schließlich soll ja nicht zu viel Geld an die Regierung gehen und für den Eintritt sprechen wir einfach auch andere Touristen an ob sie ihr Ticket nicht weiterverkaufen wollen.
Der Versuch uns in den Park einzuschleichen geht aber schief und so werden wir von einer Person höflich zur Kasse geben. Weiter gehts es zum Symbol des Landes, der Shwedagon Pagode. Eine protzige 100 m hohe und 150 Tonnen schwere Pagode, davon ca 10 Tonnen Gold womit die zahlreichen Kupferplatten der Pagode vergoldet wurden, welche uns selbst in dunkelster Nacht entgegenglanzt.
Wir sind erstaunt über die Geschicklichkeit der Bauarbeiter, die gerade ein Klettergeruest fertigstellen zur Renovierung eines Gebäudes. Leichtfüßig balancieren sie auf Bambusstangen und stellen mit weiteren Bambusstangen das ziemlich instabil wirkende Gerüst fertig. Wenn da mal nicht irgendwann jemand unachtsam abstürzt.
Für die Abfahrt entscheiden wir uns für einen Kleinlaster. Auf dem Verlader werden wir mit 50 anderen Mitfahreren zusammen gequetscht und alle scheinen sich damit irgendwie arrangiert zu haben. Hauptsache nicht nicht nochmal die Strecke zu Fuss hinunterstampfen. Es gibt keine Abfahrtszeiten, sondern es wird gewartet bis der Transporter voll ist. So warten wir geduldig eine Stunde auf unsere Mitfahrer und los geht es auf einer halsbrecherischen Serpentinenstrasse zurück ins Tal. Es ist wie Black Manba im Fantasialand und während der Fahrt habe ich ernste Zweifel ob das die Holzverkleidung des Lasters das Gewicht der Leute ueberhaupt aushält.

Die Menschen scheinen Ruhe zu bewahren. Einer hat sich sogar aufs Dach gesetzt, ohne Gurt, echt der Wahnsinn. Nach den ganzen Strapazen beschliessen wir die letzten Tage von Myanmar einen Gang runter zuschalten und am Strand ausklingen zu lassen.

Es geht um 19:00Uhr los von Bagan und kommen mit mehrmaligem umsteigen Bus, wieder Bus und dann Moped endlich um 11:00 am nächsten Morgen am Zielort an. Die Aircon des Busses macht uns zu schaffen und während wir auf unseren Sitzen froesteln hat unser Sitznachbar eine findige Idee. Er spannt die Vorhaenge der Fenster über die Ventilatoren und hängt das Ende der Vorhänge in die oberen Gepäckschubladen fest. Anscheinend haben die anderen mitfahrenden Gäste das selbe Problem und kurzerhand hat der komplette bus diese findige Idee uebernommen.

Am Busbahnhof in Yangon angekommen verlieren wir schnell den Ueberblick: so viele Anbieter und nirgendwo ein Hinweis auf lateinamerikanischen Buchstaben, wohin die unzaehligen verschiedenen Busse fahren. Einige nette Einwohner erkennen unsere Not und bringen uns zum gewünschten Bus, der aber komplett woanders abfaehrt als wo wir angekommen sind. Alleine hätten wir da wohl ewig suchen koennen.

Schnell in den bus umgestiegen und in Richtung der Pagode geht es schon bald einigen Mitfahrern inklusive Sabrina schlecht. Einige uebergeben sich, Sabrina auch. Es war einfach eine sehr anstrengende und lange Fahrt von 16 Stunden, aber am Zielort angekommen will Sabrina trotzdem noch unbedingt zur Pagode stampfen. Anmerkungen sich nicht erst einmal erholen und zu Kräften zu kommen werden ignoriert. Da sagt mal einer, dass ich unvernuenftig waere.

Für den Aufstieg entscheiden wir uns zu Fuß. Ohne Schweiss keinen Preis, überwunden werden müssen 1100 Hoehenmeter und 10km Fussweg steil nach oben und unser ewiger Gegner die Sonne gruesst von oben. Wir wundern uns, warum wir keinen einzigen anderen Wanderer nach oben treffen und merken schließlich dass wir wahrscheinlich die einzigen dummen Leute sind, die in der prallen Mittagssonne hochstapfen. Wir geniessen jeden kuehlenden Schatten, der von Bambusbaeumen gespendet wird und auf dem Weg locken auch auch zahlreiche Verkaufsstände mit Getränken und Snacks, allerdings beschliessen wir fest unseren Müll das nächste Mal doch selber zu entsogen . Auf die Frage nach einem Mülleimer wird und der Plastik einfach genommen und hinterrücks in den Abgrund geworfen. Kein Wunder dass der Wanderweg teilweise wie eine Muellhalde aussieht.

Etwas irritierend ist für uns der Verkauf von Waffen, aus Bambus imitiert, der Überfall angeboten wird und anscheinend ein Renner ist sowie der Verkauf von Medizin in Form von getrockneten Ziegen oder Bärentatzen und Bueffelhoernern. Nach einem anstrengenden Aufstieg kommen wir schließlich nach 16 Uhr am goldenen Felsen an und staunen nicht schlecht: eine komplette kleine Stadt hier oben. Laut, mit vielen Touristen, selbst Hotels befinden sich hier und dazu zahlreiche Verkaufsstaende. Wir erblicken meditierende Menschen, Glaeubige, die voller Erwartung Blattgold an den Felsen keben und schliesslich den goldenen Felsen selbst, der, wie wir staunen, einen Eindruck hinterlässt als würde er über den 1100 m tiefen Abgrund schweben. Der Legende nach soll das Gleichgewicht durch ein Haar von Buddha das im Inneren der Stupa platziert sein soll, das Gleichgewicht halten.

Oben von der massivsten Pagoda, dem Dhammayngyi, haben wir eine tolle Aussicht auf das Panorama von Bagan mit den unzähligen Pagoden. Als wir unten ankommen, hat eines unserer Fahrräder einen platten Reifen und können den Reifen auch nicht mit einer Fahrradpumpe retten. Dann das Wunder: nach einem kurzen Fussmarsch mitten im nirgendwo taucht eine Fahrradstation oder so etwas aehnlihces auf und hilft uns bei der Reparatur.

Es geht weiter durch kleinere Dörfer mit einer Besichtigung einer Bohnenpastenfabrik wo es noch keine Maschinen gibt, sondern noch alles durch Mitarbeiter per Hand erledigt wird. Die Tour endet mit einem Bootstripp auf dem Ayeyarwady Fluss, wo durch den lauten Motor des Bootes unsere Ohren auf eine harte Probe gestellt werden. Starfish und Himmerich lässt gruessen.

Heute geht es in aller Frühe um der Mittagssonne zu entkommen mit den Fahrrädern und einem Tourguide von den Grasshoppers los ab Neubagan. Der erste Stopp ist an einem kleinen Markt, wo wir das Geheimnis der reinen Haut der Myanmarer kennenlernen. Das Geheimnis heißt Thanaka Paste, die sich die Bewohner bis zum erwachsenwerden und manche noch darüber hinaus auf das Gesicht schmieren, mehr oder weniger kunstvoll verziert. Es besteht aus einer Paste einer geriebenen Baumrinde und soll kuehlend sowie gegen die heisse Sonne schützen.

Weiter geht es zu einen der unzähligen Pagoden, die fast alle abgeschlossen sind. Aber mit einem kleinen Trinkgeld an den Wächter der Pagode lassen sich sämtliche Türen oeffnen. Eines der Gründe, warum Bagan noch nicht in die UNESCO Weltkulturliste aufgenommen ist, können wir nun hier erkennen. Statuen sowie Tempel wurden teilweise komplett neu aufgebaut, dabei wurde wenig Rücksicht auf ursprüngliche Restaurierungen genommen, sondern einfach Wandmalereien teilweise sehr haesslich uebermalt. Ein Grauen für jeden qualifizierten Archäologen!

Mit dem Tuk Tuk war es zum nächsten Dorf dann doch ein kleines Abenteuer, da es keine befestigten Strassen gab und wir improvisierten die Fahrräder hinten festzuhalten während der Fahrer geschickt versuchte die Schlaglöcher zu umfahren.
Mittags leihen wir uns noch Fahrräder aus und nachdem wir feststellen dass das nächste Dorf doch nicht so nah ist die wir dachten, chartern wir ein Tuk Tuk (motorisiertes Dreirad), das bereit ist uns und unsere ausgeliehenen Fahrräder bis zum nächsten Dorf mitzunehmen. Der Fahrradverleih ging wie gewohnt unkompliziert: 1 Euro pro Rad für den Tag, kein Geld oder Pfand, es reichte das versprechen dass wir irgendwann zuruckkommen. Dabei war der Vermieter der Fahrräder auch gar nicht da. Vielmehr sprang einfach kurzerhand der Nachbar ein und uebergab uns die Fahrräder in die Hand.

Bei den heißen Quellen angekommen erwarteten uns drei verschiedene Pools mit unterschiedlichen Temperaturen. Nichts besonderes aber es war einfach eine Wohltat besonders nach dem Trekking der letzten zwei Tage einfach mal die Seele baumeln lasen zu können und sich noch mal komplett sauber zu fühlen. So schlafen wir auch beide beim baden ein und merken aufgeschreckt von dem niedrigen Stand der Sonne, dass es höchste Zeit für den Rückweg wurde. Trotzdem gestaltete sich die Rückfahrt bei schon nicht mehr so hochstehender Sonne als sehr angenehm.

Beim entlangschlendern durch die Gassen verirren wir uns in eine Wohnsiedlung und begegnen einen alten Mann. Dieser winkt uns freundlich zu und gestikuliert mit seinen Händen dass er da hinten wohnt und wir mitkommen sollen. Ein bisschen verunsichert schauen wir uns gegenseitig an, entschließen uns aber mit einer gewissen Neugier mitzugeben und die Einladung anzunehmen. Angekommen bietet er uns Tee und ein paar Knabbereien an. Auf seine Zähne zeigend deutet er an, dass er diese nicht mehr mitessen kann. Sein Sohn kommt noch heraus und nimmt neben uns Platz und seine kleine Tochter geht verschuechtert in die Ecke und beschäftigt sich mit dem Fernseher. Schon eine ulkige Situation, wir verständigen und mit Händen und Füssen, weil keiner die Sprache vom anderen versteht und so sitzen wir mit 3 Generationen zusammen. Mit dem alten Mann der wie wir erfahren 97 Jahre alt ist und unglaublich fit wirkt, sein 64 jähriger Sohn und die 22 jährige Tochter des Sohns.

Schliesslich bedanken wir uns herzlich für die Einladung und Gastfreundschaft und gehen zu unserem Boot zurueck. Angetan von dieser Freundlichkeit ueberkommt uns der Gedanke, ob wir zu Hause irgendjemand wildfremden einfach so zu uns einladen würden. Die Begegnung hat uns wirklich positiv berührt. Sie haben so wenig, aber teilen so gerne was sie haben mit Herzen.

Für den lauten Lärm haben wir per Oropax vorgesorgt, die sich wirklich auszahlen sollen der Lärm des Bootsmotors ist wirklich ohrenbetäubend. Nach ca. einer Stunde ausharren auf dem Boot kommen wir am Markt an und schlendern durch die Verkaufsstände. Was hier wirklich angenehm auffällt ist, dass niemand versucht einen zum Kauf zu drängen oder unfreundlich begegnet wenn man dankend ein Angebot ausschlägt. Die Grunddstiimmung ist sehr entspannt und dieses scheint sich auf dem Markt fortzusetzen. Wirklich angenehm!
Wir machen uns heute auf dem Weg zur Bootsablagestelle um zu den Märkten zu gelangen, die wir uns heute anschauen wollen. Können zwar auch vom Hotel oder auch von den zahlreichen Travel Agencys buchen, ueberlegen uns aber, dass diese aber tendenziell viel teurer sein werden, da sie fuer ihre Vermittlungen eine Provision einberechnen. Und es soll sich auszahlen: nach lächelnden und nickenden Verhandlungen bekommen wir ein Boot für ca 1/3 des Preises günstiger und haben es für uns alleine.
Wir wundern uns, wo die ganzen Leute sind, die die komplett ausgebuchten Hotels bewohnen. Am weiten Strand sind wir fast die einzigen und wir geniessen diese tolle Ruhe und das Gefühl den grossen Strand für uns alleine zu haben. Strom gibt es wie wir feststellen nur abends, weil die Stromkosten wohl fast ein Drittel der Kosten ausmachen. Aber das soll uns nicht weiter stören. Wir geniessen es einfach mal nach der anstregendn kompakten Woche unsere Seelen baumeln zu lassen und einfach nichts zu tun. Im Meer mit den Wellen schwelgen, den Pelz von der Sonne braeunen, im Restaurant unverschämt günstig 5 Euro für einen ganzen frischen Fisch, den selbst Sabrina anfangs zögerlich, später aber genussvoll mitisst. Und wieder den ganzen Vorgang von vorne.

Die Hotel Mitarbeiter sind freundlich und aufmerksam. So fragen wir am Anfang ob wir uns um Mosquitos sorgen machen müssen was wir haetten lieber nicht sagen sollen. Eine Mitarbeiterin kommt mit und besprüht das ganze Zimmer mit Insektenvernichtungsspray. Später finden wir noch eine Dose davon vor der Tür. Auch bei der Abreise merken wir die Aufmerksamkeit erneut zu schätzen. Als wir am Vortag erwähnt haben, dass wir kein Frühstück haben warden, weil wir so früh abreisen muessen, finden wir am Abend eine Fruehstuecksbox zum mitnewhmen vor unserer Tür. Das vertrauen der Leute an die Touristen scheint auch hier grenzenlos zu sein. So sagt die Bedienung im Restaurant einfach, als man nicht das Geld passend dabei hat, dass man einfach am Abend vorbeikommen kann es nachreichen. Abends finden wir noch ein tolles japanisches Restaurant an der Strasse namens Ume Cafe. Viele von der Familie machen sich bereit für die nächtliche Feuershow, wo sie mit Stab und Feuerkugeln zahlreiche spektakuläre Kunststücke zaubern. Dazu gibt es leckeren grünen Tee und Donkatsu sowie Tempura. Als der Tag naht, wo wir in den Strand verlassen müssen, sind wir sehr traurig. Hier hat es uns echt super gefallen.

Die beeindruckendsten waren der Shwezigon, der uns schnell vom weitem mit einer grossen vergoldeten Kuppel entgegen glänzte. Fast 50 m breit und hoch, nach oben mit der Form von Lotusblaettern verziert. Dann die Ananda, ein wahrhaft prächtiger Bau mit Sandsteinreliefs vom Leben Gautama, Buddhas von der Weltentsagung bis Erleuchtung. Die massivste Pagode, der Dharammayangyi, ein wahres Bollwerk mitten unter den zahlreichen anderen Pagoden, der von den Einheimischen wohl nachts gemieden wird, weil es wohl mit Unglueck verbunden ist. Der Erbauer habe die Tochter eines Prinzen in Jähzorn getötet und wurde schon bald von einer wütenden Meute gerächt. Als letztes erklimmen wir den Shwesandaw, von den Leuten beliebt wegen der fantastischen Aussicht und wir staunen nicht schlecht: oben angekommen ragen so weit das Auge reicht die Spitzen der zahlreichen Pagaoden hervor und ergeben ein einzigartiges Panorama.

Fuer die Myanmarer scheinen dei Koreaner wohl auch eine Attraktion zu sein, sie wollen unbedingt Fotos und Koeraner scheinen besonders durch die Kpop Gruppen und die traurigen mitreisenden Dramen sehr populär zu sein, wie ich mir erzaehlen lasse. Einer praesentiert ganz stolz seine Musik und Videosammlung von koreanischer Musik was mich auch in gewisser Weise mit Stolz erfüllt. Von den Gruppen habe ich bis auf Psy aber noch nie was gehört und beschliesse, dass ich mich unbedingt bei meinen koreanischen Freunden aufklären lassen muss, wenn ich zurück bin.

Unten spricht mich dazu noch ein kleines suesses Mädchen an, ob ich Postkarten kaufen will und mit ihrem obba bitte schafft sie es fast soweit, dass Sabrina noch ihre Haende über dem Kopf zusammenschlägt. Ich darf auf keinen Fall ein Mädchen als erstes Kind bekommen, da werde ich mich nachn Meinung von Sabrina ueberhaupt nicht durchsetzen können.

Die Busfahrt nach Bagan gestaltete sich als sehr ereignisreich, das heißt der weg führte durch zahlreiche Serpentinen hoch und runter, die der Busfahrer sehr sportlich anging. Sabrina hatte die Gnade bereits eingeschlafen zu sein. Unweigerlich hatte ich ein DejaVu Erbelnis mit Andy auf der Great Ocean Road in Auastralien, woe s uns aehnlich erging. Der Rest der Teilnehmer hatten nicht so viel Glück. Erst über gab sich jemand hinter mit dann vor mir und dann schließlich neben uns, bis ich dann auch selber ran musste. Danach war mir erst einmal alles egal. Hatte mich schon bewundert warum, der Busfahrer am Anfang der Fahrt so fleissig Tüten verteilt hatte. Nun weiss ich, dass er in weiser Vorrausicht gehandelt hatte.

Um 4 Uhr morgens erreichten wir dann Bagan. Nach einem längeren Fussweg zum Guesthouse die nächste Ueberraschung. Anscheinend haben Reservierungen keinen Stellenwert, denn alle Zimmer waren trotz Vorbuchung schon vergeben. Ich regte mich auf und bat bei der Zimmer Vermittlung zu helfen ohne Erfolg. Alle Guesthauser in der Umgebung waren voll. Wir verhandelten einen kostenlosen Platz unter der Treppe auf Decken und morgen wollten wir dann weiter sehen.

Am nächsten Morgen ging es dann auf Fahrrädern die Pagodenstadt Bagan erkunden und wir sollten bald erfahren dass diese Stadt den Namen zu recht trägt: Überall Pagoden und Tempel wohin das Auge reicht. Über 40 Quadratkilometer sind über 2000 Monumente verteilt. Allein diese wahnsinnige Anzahl sollte ein Beleg dafür sein wie stark der Buddhismus die Kultur von Myanmar durchdrungen hat. Manche der Pagoden waren leichter von der Hauptstrasse andere schwieriger durch sandige Wege verschlossen. Ich wunderte mich wie es der Mann vom quer durch Afrika mit dem Fahrrad geschafft hat durch die Wueste zu kommen. Wenn die Wege sandiger warden, ist es eine kaum zu uebereindendes Hindernis mit dem Fahrrad sinnvoll voranzukommen. Schnell bekommen wir das, was die Einheimischen als Tempelkoller bezeichnen. Es sind einfach zu viele Tempel, vergoldet, aus Stein, mit grossen, kleinen, mittleren Buddhas, manche zum besteigen mit einer tollen Panoramaaussicht, manche als Hoelhlen ideal zum kühlen und erholen von der stechenden Sonne.

Der Abend endet mit einem Kampf in der Dusche (siehe Foto). Vielleicht kann kriegt ihr das Rätsel der vielen Hähne geloest. Nach learning bei doing kam dann doch noch zum Schluss das warme Wasser.
Mit einem Boot mit einem wirklich Ohren betören den Motor geht es dann über den Inle See Richtung Nyaungshwe. Der Inle See ist 11 km breit und 22 km lang und besonders für die Technik ihrer Fischer berühmt. Mit einem Fuße wird das Ruder in Position gebracht und das Boot bewegt, mit der anderen Hand gefischt.
Massen von Travellern stroemen ueber den Markt. Zwar wurden wir nicht mit größten Paukenschlaegen empfangen, aber merken erneut: der Weg ist das Ziel und die tollen Erfahrungen und Erlebnisse besonders mit den einzigartigen Einheimischen lässt uns mit warmen Gedanken zurückblicken.
Die letzte Etappe geht über einen Gebirgspass, der sich westlich vom Inle See befindet, Zwischenstopps werden unter einem der vielen riesigen, herrlich viel Schatten spendenden Bauemen grmacht. In Indein angekommen haben wir es endlich geschafft und wir merken schnell, dass wir wieder in der Zivilisation angekommen sind.
Bei der Abreise begegnen wir noch Dorfbewohner die uns selbst geerntete Süßkartoffeln anbieten, die wirklich lecker sind. Wir begegnen einen kleinem Mädchen, dass für den Transport von Strohsäcken verantwortlich ist, die sie auf ihrem Rücken balanciert. Nachdem ich neugierig versuche mir so einen Strohballen selbst auf dem Ruecken zu schnallenm staune ich nicht schlecht, dieser Ballen ist ja super schwer. Haemisch grinst mich das kleine Maedchen an. Oh mann, das ist ja genauso heftig wie Fitnessstudio!
Unsere Unterkunft besteht aus einer Bambushuette, die wie wir feststellen werden zur Nacht sehr sher kalt wird. Eine Isolation ist praktisch nicht vorhanden, so ziehen wir uns Jacken über den Kopf um möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Innerhalb des Hauses gibt es eine Feuerstelle, die als Lichtstelle, Heizung und Kochstelle dient. Sehr praktisch! Der einzige Nachteil ist die Rauchentwicklung, die den ganzen Raum vernebelt.
Gegen Abend werden die Kühe und andere Nutztiere in das Dorf getrieben, die Kinder spielen noch solange das Licht reicht mit Reifen, die sie mit einem Stock durch das Dorf peitschen und schließlich wird es sehr still und friedlich als die Sonne untergeht. Es wird ein Lagerfeuer entzuendet und wir setzen uns gemeinsam mit den Einheimischen an ein schnell mit einigen Stoecken errichtetes Lagerfeuer und kommunizieren mit Körpersprache, singen uns bekannte Heimatslieder vor und Geniessen die vertraute Atmosphäre. Als weitere Herausforderung stellt sich heraus im vollkommenen Dunkeln zum Plumpsklo zu finden, gluecklicherweise bekommen wir eine Kopflampe in die Hand, womit sich dann auch der Weg zur Toilette einfacher gestaltet.
Hier gibt es keine Elektrizität sowie auch keine Dusche oder Wasserhähne. Gewaschen wird sich mit einer Kelle aus gesammelten Wasser aus einen grossen Behälter. Hier merken wir in was für einen verschwenderischen Luxus wir zu Hause leben und schämen uns ein bisschen um unsere tägliche Unachtsamkeit und Selbstverstaendlichkeit diesbezüglich. Als Badespiegel dient ein abgebrochener Seitenspiegel eines Mofas.
Gleich am Dorfanfang bemerken wir einige Männer, im schattigen Bambushein sitzend, Körbe flechten und bewundern ihre Geschicklichkeit dabei. Ein Dollar pro Korb ist der Verdienst und es dauert fast eine Stunde zu Fertigstellung. Ich wundere mich, dass die Männer hier im gemütlichen Schatten sitzen dürfen und Bambuskoerbe flechten, während die Frauen schwerste körperliche Arbeit auf den Feldern verrichten müssen. Die Einwohner des Dorfes sind sehr freundlich aber schüchtern. Ueberall werden wir mit einem Lächeln begrüßt und die Kinder rennen entweder von Sabrina weg (haben wahrscheinlich Angst vor der weissen Haut und dass sie sie auffressen wird) oder winken ihr fröhlich zu.
Heute nutzen wir die Gelegenheit von Kalaw, was hier als Trekking Mekka bekannt ist mit unseren Füssen zum Inle See zu gelangen. Als Länge wird 50-70 km in drei Tagen angegeben, also die Strecke von Aachen nach Köln. Ein Guide versichert uns aber, dass die Strecke auch in 2 Tagen zu machen ist. Eine super Gelegenheit zu entschleunigen und zu Fuße Land und Leute besser kennenzulernen.

Mit uns kommt noch ein Paar, Laurene aus Spanien und ihr Freund Chris aus England. Beide haben sich wohl in der Stadt der Liebe, in Paris, kennrngelernt. Ein Paar, was gegensätzlicher nicht sein könnte. Sie liebt Paris, Partys , ist sehr aufgedreht und aufgeweckt. Er eher der ruhige, gemächliche, hasst Paris und genießt auch mal die Ruhe. Aber Gegensaetze ziehen sich ja bekanntlich an. Ein weiteres Vorurteil scheint sie auch zu bestätigen: er ein Pilot sie eine attraktive Stewardess. Doch mit beiden gestaltet sich der lange weg aus sehr unterhaltsam mit vielen interessanten gespraechen.

Unser Guide erweist sich anfangs als sehr ruhig, auf die Nachfrage warum er denn immer seine Seite mit seinem Arm stützt bekommen wir die Antwort dass er beim wandern von einer Kobra gebissen wurde und in letzter Minute gerettet werden konnte. Leider hat eine seiner Nieren einen bleibenden Schaden abbekommen und mehrere Tage immer wieder Blut ausgestoßen, so kann er immer noch nicht Vollgas geben. Wir merken recht schnell, dass er sich wirklich Mühe gibt und ein trotz Unfalls ein lebensfroher Mensch geblieben ist.

Es gibt wohl 7 verschiedene Hauptstaemme und diese Daten sich nur unter sich. Wenn geheiratet wird, gibt es ein risengrosses Fest, wo alle von den Nachbardoerfern eingeladen werden werden was schnell zu mehreren tausenden Besuchern ausarten kann. Um das ausfuehren zu können steuern wohl Bekannte und Freunde bei und meistens braucht das vermaehlte Paar sogar mehrere Jahre um das geliehene Geld begleichen zu können. Unser Guide rede und scherzt mit allen Leuten rum die wir begegnen und scheint die verschiedenen Stammsprchen gut zu können. Die meisten nehmen die kleinen Unterhaltungen dankend an, oder er übersetzt bei Fragen.

Wir merken recht schnell wer der größere Feind beim Trecking wird: die Sonne. Jeden Stück Schatten dankbar abnehmend kommen wir schließlich am htitein Kloster an, wo wir unser Mittagessen zu uns nehmen und weiter gehts über saftige Reisfelder und Hügel bis zu unserem Zielort des heutigen Tages, dem Bamboo Village wo wir unsere Nacht bei Einheimischen verbringen warden.

Die Tour endet bei der U-bein Brücke, der längsten Taekholzbruecke der Welt, die 1,2 km lang sein soll. Wir machen eine Bootstour und können dabei in aller Ruhe das bunte Treiben der Fischer und Angler beobachten. Die Brücke spiegelt sich wunderbar im Wasser und ergibt bei Sonnenuntergang gefärbt in rot einen einzigartigen Ausblick preis. Was für ein toller ausklang des Tages! Erst 1,5 Tage und schon so viele Eindrücke. Sabrina schlägt vor einen Ruhetag in der Woche einlegen zu wollen um die Eindrücke besser verarbeiten zu können um nciht zu schnell ein Burnout vom Reisen (ja, das gibt es auch! Sollte man wohl in den noch ICD Katalog aufnehmen) zu bekommen.
Der Abend wird abgeschlossen mit einem leckeren Abendessen, einer Spezialitaet in Myanmar: Burma le-pet thouk genannt, der Salat für mutige. Dieser besteht aus fermentierten grünen Teeblättern der kurz aufgekocht wird und dann für mindestens ein halbes Jahr in Bambusstaebe gestopft und im Boden vergraben wird. Zustaelich gewürzt ist er mit Knoblauch, Ingwer, Nüssen und wir staunen nicht schlecht. Er schmeckt sehr gut, nach einer Mischung von Spinat und Rucola.
Mittags geht es dann mit Fahrrädern weiter weg vom Lärm und Staub der Stadt und rein in die wahre Welt Myanmars durch ursprüngliche Dörfer, Felder und staubigen Wegen durch Inwa und Amarapura. Wir haben einen jungen netten sportlichen Guide namens Psy, der uns durch die eher unbekannten Wege der Umgebung fuehrt. WIr erfahren eine Menge von Myanmars Kultur und das schwierige Verhältnis zwischen der Regierung und den Bewohnern von Myanmar. Stimmen wuerden gekauft werden und Meinungsfreiheit unterdrückt, aber Myanmar habe sich zur schwierigen Zeit vor 2005 viel verbessert. Wir schauen bei Handwerkern vorbei, die Schalen für Mönche fertigstellen und Zigaretten drehen. Dieser verdienen wohl max 3 Dollar für den ganzen Tag Arbeit.

Er weist darauf hin dass nun auch die Frauen mitverdienen müssen, früher habe meist das geld vom Ehemann ausgereicht um eine mehrkoepfige Familie zu ernähren, nun hätten sich die Zeiten aber deutlich geändert. An den Straßenrändern bewundern wir zahlreiche Anhänger des Volleyballs mit den Füssen, wo Leute atlehtisch und geschickt mit einigen gezielten Beinbewegungen einen Ball über ein gespanntes Netz befördern. Bemerkenswert ist auch das übersetzen eines Ruderbootes. Der Ruderer nutzt jeden freien Fleck aus. So können Motorraeder und Fahrräder und Ende eine Menge zusaetzlicher Personen in einem einzigen Ruderboot übergesetzt werden.

In Inwa begeistern Reisfelder, entgegenkommende Pferdekutschen und eine sehr einfache, aber gerade deswegen so scnone Tempelanlage aus kompletten Taekholz, die von 267 Teakholz Pfeilern gehalten wird, der größte über 18 m hoch und ohne Hilfe vo n Maschinen aufgestellt.Sabrina ist beim radeln durch die Dörfer eine wirkliche Attraktion. Kinder laufen ihr entgegen und wollen sie beruehren und einen Handschlag haben. In Amarapura bemerken offene Bambushuetten mit klappernden Holzwebstuehlen. am Fluss entlang sehen wir auch den Grund, in einem bunten Meer hängen hier aus Baumwollfaeden gewebte Kleidungsstücke.

und als nächsten Stopp geht es zum Koenigspalast, der aus 8m hohen und 3 m dicken Mauern besteht. Mich erinnert der Palast unweigerlich an die verbotene Stadt in Peking, eine Stadt in einer Stadt. Die 4 verschiedenen Tore in allen Himmelsrichtungen hätten früher verschiedene Bedeutungen gehabt. Durch das Tor, wo wir gestern versucht haben durchzukommen sind wohl nur Leute durchgegangen, die zum Tode verurteilt waren,daher wurde dieser Eingang auch Unheilstor genannt. In der Mitte gelangen wir zum Glas Palast der aus versiegelten Glaselementen besteht. Den Abschluss unserer Besichtigung bildet der Aufstieg auf einen 55m hohen Wachturm, wo der König einen tollen Ausblick auf seine Thronsaele und Privatgemächer seiner Lieblingsfrau en gehabt haben soll. Außerdem sei wohl der Turm sein einziger Kontakt zur Außenwelt gewesen, da er durch zahlreiche Intrigen sich nicht mehr aus seinem Palast getraut haben soll. Der König soll 49 Frauen ca 50 Söhne und 60 Töchter gehabt haben, was ich mir wahrlich ziemlich anstrengend vorstelle.
Sabrina, anfangs ein bisschen aegstlich im chaotischen Verkehr von Mandalay untergehen zu können, hat schnell Spass am Moped fahren bekommen und heizt nun wagemutig durch die Strassen wo sie von vielen erstaunt belaechelt wird. Eine weisse Frau auf einem ihrer Mopeds und dann noch einen Asiaten am Rücken, der sich rumkutschieren lasesst, dass scheint nicht in ihr Weltbild zu passen.
Wir wollen ein wenig unabhängig sein um heute zum Sunset Point zu gelangen. So entschließen wir uns ein Moped auszuleihen. Gross gefragt wird hier nicht ob man einen Führerschein hat oder nicht oder ob man schon vorher mal mit so etwas gefahren ist. Mit unseren Bedenken von der Polizei angehalten zu werden lächelt uns der Besitzer eines Mopeds nur an und erzählt, dass die Polizei uns niemals fragen würde da sie dann in Bedrängnis kommen würden mit uns englisch sprechen zu müssen. Wir müssen weder Name oder Pfand da lassen und auch nicht tanken und für umgerechnet ca. 10 Dollar gehört uns das Moped für einen Tag. Wir können es kaum erwarten es auszuprobieren und fahren durch Gassen, Märkte, mal steinigen, mal ausgebauten Strassen zum Sunset Point, einem Ort am Flussufer des Ayeyarwady, der uns einen Einblick in die Vergangenheit gibt so wie es vor einigen Jahrzehnten ausgesehen haben muss.

Wir finden hier ein reges Treiben von Bastmatten, Bambushuetten und Leuten, die verschiedene Waren auf ihren Schultern transportieren und eine Menge kleiner Holzboote vor. Als die Einwohner uns erblicken schauen sie uns verwundert an, anscheinend verirren sich nicht so viele Touristen hierher. Wir setzen in einem kleinen Holzboot über den Fluss und erkunden das Dorf Se Yaik, wo verschiedene Huetten auf Pfahlbauten errichtet sind. Freudig werden wir besonders von den Kindern begrüßt und wir fühlen schnell in eine andere Welt eingetaucht, fernab von Zeit und Moderne. Wir werfen uns noch in das bunte Geschehen eines Strassenmarktes rein, wo es eine Menge an frischem Obst, Gemuese aber auch Fleisch und Fisch zu kaufen gibtt

Mandalay

Die am letzten Tag in verschiedenen Foren und Lonely Planet erhaltenen wichtigen Hinweise, dass es wohl in Myanmar keine Geldautomaten gäbe, die ausländische Karten annehmen wuerden, lassen uns dann in eine gewisse Vor-Panik geraten. Es wurde dringend angeraten vorher US Dollarscheine einführen und sie dann vor Ort in die hiesige Währung umtasuchen. Dabei spiele der Zustand der Noten wohl eine besondere Rolle, weil die Dollar Noten schon durch kleinste Risse und Knicke wertlos werden würden. Außerdem solle man auf die Kuerzel der jeweiligen Scheine achten, da bestimmte Kürzel wegen verbreiteter Fälschungen nicht mehr angenommen werden wurden. Dieses lässt uns nicht so ganz unentspannt einreisen, da der Versuch am letzten Tag (Samstag) Dollernoten zu beschaffen weder bei der Sparkasse noch bei der Postbank mit Erfolg gekrönt ist. Die Devisen seien seit Anfang Januar ausgeschöpft? Ich sah mich schon meinen Ehering vor Ort verhoekern zu müssen. Das wird Sabrina nicht gefallen.

In Myanmar angekommen stellten wir gluecklicherweise fest, dass gerade in Bezug auf Geldautomaten kraeftig aufgeruestet wurde, sprich auch mit auslaendischen Karten Geld abgehoben warden konnte. Also Ehering folglich behalten. Wir teilen uns mit einem anderen Paar ein Taxi Richtung Mandalay und das Abenteuer kann beginnen. Für aussstehende mag das Verkehrssystem chaotisch erscheinen. Es gibt jede Menge Kreuzungen, Fahrzeuge, Mopeds, keine einzige Ampel. Überfall wird gehupt, aber dennoch pendelt sich ein friedlicher Verkehrsfluss ein und alles scheint irgendwie zu harmoniesieren. Wir finden ein kleines Guesthouse und entschließen uns voller Tatendrang nach langem, 20 Stunden totlangweiligen Flug (jeder Cent in ein vernuenftiges Entertainment-System ist sein Geld wert) loszustampfen und Myanmar kennenzulernen.

Da unser Guesthouse nahe am Koenigpalast ist, beschliessen wir diesen aufzusuchen und stellen fest, dass die die Ausmessungen und Bilder auf unserer Reisekarte ziemlich irrefuehrend ist. Auf der Karte wirkt es so als habe der Palast 4 Eingänge, auf jeder Himmelsrichtung einen. Angekommen am Westeingang stellen wir fest, dass der Palast aber nur über den Eingang im Osten betretbar ist. Ein Taxifahrer laechelt uns an und rät uns dorthin bringen zu wollen, es sei doch viel viel zu weit zu Fuße. Wir vermuten dahinter natürlich die typischen Sprüche eines Taxifahrers, der um Kundschaft wirbt, doch schon bald müssen wir eingestehen seinen Rat lieber gefolgt zu sein. Wir versuchen die Palastmauern einmal zu umrunden und muessen schmerzlich die wahren Ausmasse feststellen. Jede Mauer ist über 2 Kilometer lang! Endlich am Eingang angekommen müssen wir lessen, dass der Palast nur von Mittwoch bis Sonntag geöffnet hat. Na ja, wenigstens haben wir eine ordentliche Lektion darin bekommen uns das nächste Mal einfach vorher besser zu informieren. Die Myanmarer machen einen sehr neugierigen, schüchternen Eindruck. Sabrina wird nachgeschaut, aber freundlich und nicht aufdringlich.

Wir suchen nach einer Moeglichkeit zum Mandalay Hill zu kommen, wo man einen Aufstieg auf einen einen 236m hohen um Legenden umwobenen Berg angehen kann und oben mit einer fantastischen Aussicht über die Stadt Mandalay belohnt wird, da haelt auch schon ein kleiner Truck an der Strasse an und bietet uns freundlich an mitzunehmen. So springen wir hinten auf die Tragflaeche des Trucks und mit Händen und Füssen kommunizierend zeigt uns der Fahrer, wo wir weiter lang gehen müssen. Auf dem Anhänger finden sich noch andere Mitfahrer wie Mönche und mit verschiedenen Gemuesekoerben unter der Hand haltenden Frauen, die Sabrina freundlich mustern. Ich hingegen wirke mit schwarzen Haaren und Schlitzaugen wohl langweilig. Am Eingang des Mandalay Hills angekommen staunen wir nicht schlecht. Der Eingang wird bewacht von zwei riesigen weissen Loewenstatuen. Da der Berg heilig ist werden wir am Eingang aufgefordert die Schuhe auszuziehen, was zuerst einen gewissen Widerwillen auslöst, da der Weg am Anfang mit grosszuegigem Vogelkot zugeschmiert ist. 934 Stufen führen dann nach oben und nachdem man sich ueberwunden hat die ersten Stufen sportlich anzugehen, macht der Ganze Aufstieg sogar richtig Spass! Den Gipfel, den man wohl auch wie wir oben erfahren ganz bequem mit einem Taxi erreichen kann, offenbart uns dann eine tolle Aussicht über Mandalay. Wir bekommen unseren ersten schönen Sonnenuntergang mit und stellen zufrieden fest: wir sind endlich auf der Reise angekommen!

Beim Abstieg stellen wir fest, dass sich Mandalay bei Dunkelheit schlagartig verändert. Die ganze Stadt scheint wie ausgestorben. Es gibt wenig Licht und der Abstieg wird mit den immer schlechter werdenden Lichtverhältnissen erschwert. Wir wundern uns dass alles so dunkel und ausgestorben erscheint, da es eine. Millionenstadt ist. Doch trotz der Dunkelheit fühlen eir uns keineswegs unwohl. Die Myanmarer hinterlassen einen wirklich freundlichen Eindruck, immer wird uns tatkräftig mit einem Lächeln im Gesicht geholfen, wenn wir uns in einer der zahlreichen Gassen verlaufen oder beim Kauf eines Bustickets. Auch der Versuch sich mit einem kleinen Trinkgeld zu bedanken wird entschieden abgelehnt mit der Aussage dass man doch genrne geholfen habe.

Abends stellen wir noch ein interessantes Phänomen fest. Tagsueber sehen wir keine Pärchen Haendchen haltend oder sonstige Zaehrtichkeiten austauschend auf den Strassen. Sobald dann die Dunkelheit anbricht, bemerken wir eine Menge von vor allem jungen Paaren, die vollkommen ungezwungen in den Parks verliebt Hand in Hand entlangschlendern. Also Pärchen und Zuneigung gibt es hier doch!



6 comments so far...

Sunny February 13, 2014, 07:48 PM
Hallo Ihr beiden! Wow ..... Tolle Beschreibung eurer Reise! Das sind wirklich sehr schöne Beschreibungen und Bilder, die einen neugierig auf diese Länder machen. Wann hast du das alles geschrieben? Liebe Grüsse und passt auf euch auf!
Ok-Hwa u Bock-Sun February 13, 2014, 08:02 PM
toooooooooooooooll !
Ihr macht uns so gluecklich u Wir sind so stolz ueberEuch!

Schoene Romanze...wunderschoene Bildern...deine Muehe...kostware Zeit...!! Danke fuer deine herzlichkeit.^*^

schoenen Urlaub/ liebe Gruesse an Sabrina

Amy February 14, 2014, 10:12 AM
Wow, ich habe Fernweh! Tolle Fotos und sehr schön geschrieben. Viel Spaß noch! LG Amy
M&Ms February 14, 2014, 12:00 PM
Hallo ihr beiden,
danke für die wunderschönen Fotos und euren tollen Blog. Wir haben fast das Gefühl bekommen mit euch durch Myanmar zu reisen.
Marvin habe ich eure Eindrücke vorgelesen. Er hat erst mit großen Augen zugehört und ist dann tief und fest eingeschlafen ;-P
Ganz liebe Grüße,
Manuela, Ming & Marvin
Margit February 15, 2014, 12:44 PM
oh wie wunderschön!!!! Vielen dank für die schönen Bilder und die Berichte. Ich kann es gar nicht glauben, dass ihr wirklich dort seid, wie in einer anderen Welt. Lasst es euch gut gehen, genießt, schaut und staunt, unsere Gedanken sind mit euch,
Margit und Bernd
Helga February 22, 2014, 02:36 PM
super tolle Fotos, super berichtet von eurer interessanten-aber sicher auch anstrengenden Reise. Danke an deine Eltern lieber song, dass diese uns eure Reise näherbringen. Ich hab Fernweh. Liebe grüsse, viel Glück weiterhin, helga u. Detlef
Add a comment...
Your name:
Your e-mail:





About 23

About 23
What is 23 and who's behind the service?
Just In
Discover the world from a different angle.
Here's a crop of the latest photos from the around the world.
Search
Search photos from users using 23
Help / Discussion
Get help or share your ideas to make 23 better
23 Blog / 23 on Twitter
Messages and observations from Team 23
Terms of use
What can 23 be used for and what isn't allowed
More services from 23
We also help people use photo sharing in their professional lives
RSS Feed
Subscribe to these photos in an RSS reader
  • Basque (ES)
  • Bulgarian (BG)
  • Chinese (CN)
  • Chinese (TW)
  • Danish (DK)
  • Dutch (NL)
  • English (US)
  • French (FR)
  • Galician (ES)
  • German (DE)
  • Italian (IT)
  • Norwegian (NO)
  • Polish (PL)
  • Portuguese (PT)
  • Russian (RU)
  • Spanish (ES)
  • Swedish (SE)

Popular photos right now